Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Wer wird Weltmeister, wer gibt sich die Blöße? Diese Spekulationen werden durch die gesamte Auslagezeit dieser Zeitschrift hinweg für Heiterkeit, aber auch blutige Lippen sorgen. Da reihe ich mich locker ein.

Favoriten, jede Menge, seit Menschengedenken dieselben, aber setzten die sich auch durch? Was ist mit der Hitze? Welches System wird das siegreiche? Ich persönlich glaube, dass es für Topfavorit Brasilien mitnichten so leicht wird wie gemutmaßt, da die fehlende WM-Qualifikation einen Lethargieanteil von 0,8 bis 4,0 Prozent in Körper und Geist der Athleten vom Zuckerhut gespült haben wird. Zudem ohne Ewerthon, Dagoberto, Rhayner, Overath Breitner, Geilson oder einem anderen mit verrückten Künstlernamen? Dabei haben die sich die gar nicht ausgedacht, das sind ganz pragmatisch deren original Vornamen, weil der Nachname zwei Jerseyrücken verschlänge. Nur dieser komische Hulk macht eine Ausnahme, weil der nun mal so aussieht und einst grüne Trikots in der japanischen 2. Liga trug. Noch in Brasilien war auch sein Künstlername sein Vorname: Givanildo!

Doch zurück zum Thema: Das moderne, von unter anderem Spanien und Deutschland praktizierte Tick-, Trick- und Track-System wird im Turnierverlauf den vielen Jägern, die sich die Entwicklung nun über Jahre angeschaut haben, genügend Chancen geben, über brüskierte Offensiv-Verteidiger und Libero-Torwarte hin zu den nötigen Erfolgen zu kommen. Also doch Italien oder Argentinien? Nein, Chile oder Uruguay werden die Spiele, die für uns freundliche Europäer dort zur Mittagszeit ausgetragen werden, bestens überstehen und somit auch vor den Geheimfavoriten Belgien und Wasweissich landen. Ohne Gewähr. Aber mit Pistole.

 

Tipp!

Unbedingt auch lesen:

das „Hörspiel“ zur „Spielbeobachtung“ in der Centralstation während der Fußball-WM

und die Übersicht der WM-Guck-Locations in Darmstadt.