Foto: Paul Gruen
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Was ist eigentlich aus dem Guerilla Gardening geworden? Gute Frage … während draußen zwar der Schnee schmilzt, der Winter uns aber trotzdem noch einige Wochen erhalten bleibt. 

Wir erinnern uns. Guerilla Gardening könnte man als so etwas wie den medialen Hype des letzten Jahres in unserem Städtchen bezeichnen: Der Darmverlag brachte in seinem Buch „Nachts in Darmstadt“ einen Artikel mit Anleitung, zur Organic Disco in der Centralstation wurden an alle Radfahrer Tüten mit sogenannten Seedbombs verteilt – und das P kam mit Samentütchen auf dem Cover und ebenfalls einem Artikel zum Thema. Eine lokale Online-Tageszeitung versuchte dann, den Hype irgendwie in offizielle Bahnen zu kanalisieren und sammelte bei Baumärkten und Gärtnern Blumen-Spenden, um etwas zu schaffen, was die Stadt nicht hin bekommt: den Friedensplatz aufzuräumen und neu zu begrünen.

Der Friedensplatz wurde in der Folge zwar ein wenig hübscher, im Ganzen kann man aber nicht sagen, dass die Stadt im letzten Sommer wesentlich grüner oder blühender als in den Sommern zuvor gewesen wäre. Wie immer musste man genau hinsehen, um die kleinen Veränderungen in seinem Lebensraum zu sehen. Einige davon sind mit dem Wechsel der Jahreszeiten sogar winterfest bepflanzt worden. So verändern Guerilla Gärtner sogar im Winter unsere Umgebung – wenn wir denn genau hinsehen.

Foto: Paul Gruen
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