Buchcover: Verlag
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„Ironie erfrischt, Satire reinigt, Sarkasmus entspannt“: Unter diesem Arbeitsmotto scheint der Darmstädter Literat und Künstler Paul-Hermann Gruner auch sein erstes belletristisches Werk „Wunderlich und die Logik“ verfasst zu haben. Der knapp 500 Seiten dicke Wälzer baut nicht nur durch sein breites Spektrum an inneren Monologen eine tsunamiartige Spannungswelle auf, sondern überzeugt gleichzeitig durch seinen skurrilen, schwarzen Humor und provokanten Schreibstil. Neben der animalisch-mörderischen Rahmenhandlung wird den Lesern eine reichhaltige Themenpalette geboten.

Ein satirischer Kriminalroman aus Darmstadt

Das Buch handelt von Kriminalität, Tieren, Musik, Landschaften, Träumereien, schönen Knochen – und der Erotik von Legosteinen. Hauptfigur ist der in „akuter Verliebung“ befindliche Privatdetektiv Wunderlich, der mit aller Kraft versucht, drei ekelerregende und unheimliche Mordfälle in Darmstadt aufzuklären. „Rassenmorde“ im Paulusviertel, gemeldet von der Angehörigen der verstorbenen Opfer, Freifrau Zeiss von Bülenhof-Ratheim. Tatort: eine Yacht, die im Gartenschwimmbad der Freifrau ankert. Als wichtige Informantin dient zunächst die Haushälterin Grützmacher, die Wunderlich auf eine erste heiße Spur bringt. Unter strengem Tatverdacht steht der (charakterlich) entstellte und verstörte Sohn der Freifrau. Die Ermittlungen des Privatdetektivs führen durch das Regionen-Quartett Darmstadt, Nordschwarzwald, Berlin und Arles. Resümee: Lesenswert!

Paul-Hermann Gruner: „Wunderlich und die Logik“
Justus-Liebig-Verlag, Darmstadt
499 Seiten, 24,80 Euro
ISBN 978-3-87390-314-2