Fassenacht ist ja dieses Jahr erst Anfang März, da würde ich gerne meinen Rosenmontagsgedanken veröffentlichen. Es handelt sich um eine Büttered. Hier it is:
De moderne DJ griggt nur noch Schwiele
Vom viele Drigge und Kligge
Aber ka Schmerze meh im Rigge vom Hibbe
Odder vom viele nach de Vinylplatt Bigge
Der Laptop-DJ is‘ uff zack
Und wenn’s ihn emol so richtig packt
Mixt er des Ganze glei im Minudetakt
Die Effektpallett werd voll ausgereitzt
Un mit sämdlische Pose net gegeizt
De ganze Körper werd geschüddelt und bewegt
Mit de Händ werd geschraubt, gehebelt und gedreht
Des Gerät schweißtreibend malträtiert
Und gleichzeitig werd völlig unscheniert
Beifallheischend in die Meng gespäht
Von dene natürlich kaaner errät,
Dass alles nur Show und Augenschmaus iss
Doch für uns alde Hase iss gewiss
Das ganz Getuh hier iss Beschiss
Drüwwerhinaus werd stunnelang uff de Bildschirm geglotzt
De Sound mo so richdisch uffgemotzt
Ohne Kopfheerer wer’n die Beats gemixt
Mansch annerer DJ denkt: Ei, verflixt
Unser aans tut noch akustisch Beats angleische
Un um jeden Takt hart feilsche
Überhaupt – wozu die ganz Arbeit mache
Nun, ja – Hauptsach, die Bäss dröhne und krache
Der tanzenden Masse isses shit egal
Doch für misch is jeder Laptop-Heini die pure Qual
Ihr lest den Rosenmontagsgedanken – Tagebuch eines DJs. Mein Name ist Doris Vöglin.
Wer ist eigentlich Doris?
Doris Vöglin ist die eine Hälfte des DJ-Duos „DontCanDJ“ – bekannt aus Schlosskeller („Elektroschule“), 603qm und Centralstation. Seit einiger Zeit schreibt sie ihre „Montagsgedanken“ für den Blog www.bedroomdisco.de nieder. Seit November 2012 erscheint ihre Kolumne auch im P.