In Darmstadt ist Fahrradfahren populär. Sei es, um zur Uni, zur Arbeit oder zu einem Treffen mit Freunden zu kommen. Oft ist es mit dem Rad einfacher, die ewige Suche nach einem Parkplatz oder die Verspätungen des ÖPNV bleiben einem erspart. Viel zu viele tragen dabei aber keinen Helm. Er gilt entweder als sehr unbequem oder zu sperrig für Tasche oder Rucksack.
Das dachten sich auch die drei Gründer von „inflabi“. Die Diplom-Industriedesigner Jonas Engelhardt und Maximilian Klyk, der aktuell zusätzlich seinen Master in Maschinenbau an der TU Darmstadt macht, sowie Marketingfachmann Julian Wiebke sind leidenschaftliche Mountainbiker und Rennradfahrer. Deshalb sind auch sie auf Sicherheit beim Radfahren angewiesen. Ihre praktische Lösung: Ein Helm, der aus Luftpolstern besteht. Er biete eine höhere Sicherheit als das Material herkömmlicher Helme, so die Erfinder. „Inflabi“ (hergeleitet vom lateinischen inflabere, aufblasen) wird nur mit Luft gefüllt, ist somit sehr leicht, bequem zu tragen und passt sich der Kopfform an. Doch wie wird der Helm verstaut? Nach dem Tragen wird die Luft rausgelassen, die Textilie gefaltet und in Rucksack, Handtasche oder Jackentasche gestopft. Beim Weiterfahren wird der Helm einfach wieder aufgepumpt.
„Wir haben bereits zahlreiche Nutzertests durchgeführt und befinden uns derzeit in der Zertifizierungsphase“, erzählt Julian. So könne „inflabi“ bald schon am Straßenverkehr teilnehmen. Zurzeit gibt es eine Warteliste für einen Vorverkauf der ersten Versionen. Ab 2024, so planen die drei Jungunternehmer, soll der Helm dann bei ausgewählten Händlern erhältlich sein.
Auch jetzt schon sind sie mit ihrer Erfindung erfolgreich: „inflabi“ ist unter den Halbfinalisten des hessischen Gründerpreises 2023. „Die Idee ist genial und wir freuen uns, wenn der Helm auf den Markt kommt“, geben einige User und Messebesuchende als Feedback ab, erzählen Jonas, Maximilian und Julian. Sie freuen sich, das Fahrradfahren ein stückweit sicherer und komfortabler zu machen – und „vielleicht sogar das ein oder andere Leben zu retten“.