Dædis (früher: Lichtenberg)
„Live straight, drink straight“, lautet das Motto der Darmstädter Gin-Manufaktur Darmstadt Distillers. Man sollte den Slogan mittlerweile aufs Essen erweitern: „eat straight“. Denn Jan Hankele und Ayanssa Tsadik, die Betreiber der Destillerie, haben den Weg als Gastronomen eingeschlagen. Gin und bürgerliche Küche reimen sich – im übertragenen Sinne – nun auf „Dædis“: So heißt das neue Restaurant im ehemaligen „Lichtenberg“ im Martinsviertel. Das loftartige Ambiente im Innern des Lokals unterstreicht die offengelegte Klinker-/Fachwerk-Wand im rauen Look direkt am Eingang. Die anderen Wände des Speiseraums in elegantem Moosgrün, Holz-Tische und -Boden in Erdtönen samt Kupferdeko spielen gut zusammen und muten urban an. Eine Augenweide! Im Rampenlicht strahlt das Regal mit den Spirituosen: von kristallklar bis farbenprächtig. Der neue Hotspot für Spirituosenliebhaber:innen bietet eine große Auswahl, die noch auf Rum und Whisky ausgeweitet werden soll. „Wir lassen unsere Gäste Gin auch verköstigen“, erklären Jan und Ayanssa. Groß ist auch die Vielfalt an Gerichten. Es gibt Speisen mit Tradition oder, wie Dædis-Koch Peter und sein Chef Jan es beschreiben, „ehrliche Küche … das heißt Was-man-so-bei-Mutti-bekommt“. Heißt: Kartoffeln mit Grie‘ Soß‘, Wiener Schnitzel, „Kasspatzn“, aber auch wöchentlich wechselnde und saisonale Tagesgerichte wie Trüffelparpadelle oder Felsenoktopus. Na dann: Macht es Euch bei Dædis (drinnen oder im Biergärtchen davor) gemütlich … und überlasst den Rest den Profis. (az)
Lichtenbergstraße 75, Martinsviertel | darmstadtdistillers.de
Living Lounge (früher: Malavita)
Drinks, Food, Hookah – oder: Wie aus einer „Schnapsidee“ eine Wohlfühloase wurde. Die „Living Lounge“ ist (bereits im Januar 2022!) in die ehemalige „Bar Malavita“ eingezogen. In dem ausgefallenen schwarz-weißen Anbau mit dem abgerundeten Dach um die Ecke vom Café Chaos ist einiges los: Im schummrigen Raum mit gedimmtem Licht werden fruchtige Getränke gemixt, Paninis frisch zubereitet und Shishas startklar gemacht. Möbel aus Samt und ein selbst gestaltetes Moosbild an der Wand schaffen eine modern-elegante Atmosphäre mit urbanem Flair. Neben klassischen, „ein bisschen abgewandelten“ Cocktails wie „Sex on the Beach“ oder dem von Stammgästen heiß geliebten „Mango-Thai“ gibt es auch Eigenkreationen wie den „Living Cocktail“: „Die Cocktails sind sehr geschmacksintensiv – süß angehaucht, aber nicht zu süß“, erklärt Bar-Chefin Julia Karwot mit Stolz in der Stimme. Die Wohnzimmeratmosphäre, die durch Cocktails- und Longdrinks-Schlürfen, Shisha-Rauchen, Lounge-Musik und das coole, aber nicht ungemütliche Ambiente entsteht, verheißt genussvolle Momente und Entspannung. Ob im stilvollen Innenbereich oder auf der luftigen Terrasse: Hier lassen sich chillige Stunden verbringen – oder Partys feiern. (az)
Riedlingerstraße 20, Kapellplatzviertel | living-darmstadt.de
Schöffers
Was ist eigentlich ein „Campusrestaurant“? Wer wie diverse Mitglieder dieser Redaktion am Mediencampus der Hochschule Darmstadt (h_da) studiert hat, wird beim Anblick dieser neu eröffneten Mensa wenn nicht Neid, dann Ehrfurcht empfinden. Wer aufgrund des Marketings des Restaurants auf dem zentralen Campus gastronomische und atmosphärische Höhenflüge erwartet hat, könnte etwas enttäuscht sein. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen: Eine sehr gute Mensa mit moderner Einrichtung aus Holz und taubenblauen Wandfliesen, die sich dank (für alle) günstiger Preise und einer positiv überschaubaren Auswahl auch für in der Umgebung arbeitende Menschen lohnt. An den Stationen Pasta, Pizza, Wok & Grill gibt es je ein bis vier leckere Gerichte. Die Mittagskarte wechselt wöchentlich und ist online einzusehen, auf der Abend- und Wochenendkarte findet sich alles von Currywurst über Kumpir mit Couscous bis zur Salatbowl. Zum Frühstück gibt’s Granola und Bircher-Müsli sowie Backwaren aus der hauseigenen Bäckerei des Studierendenwerks an der Lichtwiese. Bezahlen kann man mit den gängigen Campus- und ULB-Cards; wer nicht (mehr) studiert, bekommt an der Kasse unkompliziert eine Gästekarte zum Aufladen ausgehändigt. (lm)
Schöfferstraße 3 (Gebäude C23), Verlagsviertel | schoeffers.de
Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:
Unter dem etwas sperrigen Titel „*innen – Vernissage und Pop up“ zeigen Aura Office und befreundete Gestalterinnen am Pfingstsonntag, 05. Juni, ab 14 Uhr in den Räumen der Bürogemeinschaft „Bürrro“ in der Roßdörferstraße 50, was sie so alles kreativ produzieren: Schmuck (Julia Schön), Keramik (Tamara Pešić/ Betty Montarou), Textil (Lena Huber) und Grafik (Laura Ehmke). Bis 12. Juni ist zudem die „Bürrro“-Fenstergalerie geöffnet. (ct)
Einigung am Bangerts Eck: Der Darmstädter Immobilienmogul Murat Karakaya (Blackrock Real Estate GmbH) und Vera Pochert, die letzte verbliebene Mieterin des sich in der Entrümpelung befindenden Hauses an der Ecke Pankratius-/Barkhausstraße, haben sich verständigt. Pochert nimmt Karakayas letztes Angebot – günstige Vierzimmerwohnung in der Heidelberger Straße inklusive Umbau- und Umzugskosten plus eine ordentlich hohe fünfstellige Ablöse – an und zieht zum 01. Juni um. Dem Abriss des Hauses, das noch bis vor Kurzem eine Traditionskneipe beherbergte, und Neubau eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses steht somit nichts mehr im Wege. (ct)
Burak Bilgin und sein Vater Cemil haben die Sporthalle „Soccers Treff“ an der Frankfurter Straße 128 (Ecke Martin-Carl-Schenck-Ring) übernommen, teilweise renoviert und als Bilgin Sports Lounge wiedereröffnet. Burak stürmte in der Saison 2011/12 für den SV Darmstadt 98 in der 3. Liga. Nun schmeißt er die Sports Bar der Hallenfußball-, Tennis- und Badminton-Halle, deren Areal sich samt Parkplätzen über 12.000 Quadratmeter erstreckt. (ct)
Eine „sommerliche Flohmarkt-Atmosphäre“ in der Innenstadt verspricht Darmstadt Citymarketing am Freitag, 17. Juni: Anlässlich der Veranstaltung „Darmstadt elektrisiert“ läuft der zweite Open-Air-Sale mit Verkaufsständen im Freien. Ladenbetreiber:innen können ihre Ware direkt vor dem Geschäft flohmarkt-like zu Sonderkonditionen anbieten und laden zum Flanieren und Entdecken ein. Die Geschäfte haben bis 21 Uhr geöffnet. (ct)
Am 08. Juni eröffnet die Drogeriekette Müller ihre Filiale im Luisencenter. Auf über 1.700 Quadratmetern im ersten und zweiten Stock wird sich ein „Drogeriemarkt der nächsten Generation“ mit modernem Ladenbaukonzept ausbreiten. Neben Drogerieartikeln gehören Naturprodukte, Spielwaren, Parfümerie, Multimedia, Schreibwaren, Strümpfe und Handarbeitsartikel zum Sortiment. (ct)
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und was für eins! Hausgemachte Leckerbissen aus wechselnden Foodtrucks und nette Getränke genießen, neue Bekanntschaften knüpfen – das könnt Ihr beim Foodtruck-Afterwork, das der Nachbarschaftsheim Darmstadt e. V. wieder von Mai bis September veranstaltet. Das erholsame Meet-and-Talk im Prinz-Emil-Nachbarschaftsgarten gibt es jeden zweiten Dienstag: am 14. Juni und 28. Juni, jeweils von 17 bis 21.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. (az)
Lust, Deinen eigenen Käse herzustellen und mit nach Hause zu nehmen? In der neuen Käseschule des Fromage Fromage geht das! Nächste Gelegenheit, in die Kunst des Käsens einzusteigen, bietet der rund dreistündige Workshop am Freitag, 22. Juli, ab 19 Uhr. Kostenpunkt: 79 € pro Person („leibliches Wohl während des Abends“ inklusive), Anmeldung per E-Mail an info@fromagefromage.de. Auf Anfrage können auch geschlossene Gesellschaften einen individuellen Termin vereinbaren. (ct)
Der Bowl-Trend hält an: Im ehemaligen McDonald’s am Hauptbahnhof soll ab Juni Hawaiian Poke für mehr kulinarische Abwechslung sorgen. Hang loose, sagen wir mal! (lm)
Auf die Eröffnung des retro-inspirierten Kiosk 1975 in der Postsiedlung (zuletzt für Juli geplant) müssen wir leider noch etwas länger warten: Frühestens im September wird die aufwendige Sanierung des denkmalgeschützten Häuschens beendet sein: „Das Kiosk wird von der technischen Seite vom Jahr 1950 ins Jahr 2022 gebeamt“, erklärt Bastian Ripper vom Verein „Zusammen in der Postsiedlung“. (lm)
Auf das Schock-Gerücht „Der Volz macht zu!“ folgte die erleichternde Nachricht: Die Metzgerei Volz am Kantplatz wird nach der Aufgabe von Fleischermeister Holger Dressel („aus privaten Gründen“) von Mitarbeiterin Angela Martino weitergeführt. Ihre Kolleginnen Claudia Haus und Birgit Bender stehen der 38-jährigen Roßdörferin weiterhin tatkräftig zur Seite. Der Name der 1901 eröffneten Metzgerei bleibt unverändert, auch den Partyservice möchte sie mit Fingerfood und kalten Platten am Laufen halten. Neu sind: veränderte Rezepturen bei Fleischwurst und Wiener Würstchen, außerdem: „Bolognese im Glas“ für zu Hause und original italienische Salsiccia („wie im alten Rom mit der Handfüllmaschine gemacht“) von Papa Martino, der gelernter Metzgermeister ist. Das Fleisch stammt weiterhin von einem Odenwälder Schlachthof, die Hausmacher-Wurst stellt ein Fleischermeister aus der Region her, mit dem Angela Martino kooperiert. (ct)
Bessungen trauert: Das Traditionslokal Rühmann’s hat Ende April nach 27 legendären Jahren wegen Krankheit geschlossen. Das Darmstädter Gastronomen-Paar Reiner und Sabine Dölp (er vorher im Jagdhofkeller und dem Kaiser’s, sie in der Mode zu Hause) wird den Lappings genauso fehlen wie die bodenständige hessische Küche – und natürlich der Hofgarten mit dem Dach aus Weinblättern, unter dem sie auch in diesem Sommer wieder Zuflucht vor der Sonne und Abkühlung von innen wie von außen gesucht hätten. Über eine Weiternutzung der Räumlichkeiten gibt es bisher nur äußerst vage Gerüchte, wir bleiben dran! (lm)
Feinkostspezialist Schlemmermeyer zieht Ende Juni einmal „ums Eck“: von der bekannten Filiale in der Ernst-Ludwig-Straße in den ehemaligen Trüffelfreunde-Laden im Carree. (lm)
Das Schuknecht in der Schuknechtstraße 1 im Martinsviertel bekommt eine neue Betreiberin: Die erfahrene Darmstädter Gastronomin Nuri Vural (Collins, davor: Zweite Heimat, Tisch & Tanz, zuletzt im Mono dabei) übernimmt das Café am sonnigen Schlossgartenplatz Mitte/Ende Juni von Holger Lentzen. Mehr über Nuri erfährt Ihr in unserer Rubrik „Darmstädter Gesicht“ auf Seite 97. Details über das Schuknecht unter Nuris Führung gibt’s dann im Juli/August-P. (ct)
Endlich wieder draußen spielen mit vielen: Am Samstag, 11. Juni, findet von 12 bis 16 Uhr nicht nur ein kostenloses Spielfest auf dem Johannesplatz statt („Spaß, Geschicklichkeit, Mutmach-Aktionen, Kuchen, Getränke & Speisen“), sondern auch ein großer Kinderflohmarkt. (lm)
Die Wein Tasting Festivals Rhein-Main sind zurück und gastieren am 24. und 25. Juni im schmucken Saal des Gasthofs „Zum Goldnen Löwen“ in Arheilgen. Die kleine Weinmesse mit Musik – am Freitag von 16 bis 21.30 Uhr und am Samstag von 13 bis 21.30 Uhr geöffnet – bietet die freie Verkostung mit Bestellmöglichkeit feiner Weine. Die stammen aus den umliegenden Anbaugebieten Rheinhessen, Rheingau, Nahe, Mittelrhein und Mosel sowie aus Südeuropa und Übersee. Unter den rund 20 Aussteller:innen sind zudem Genussmanufakturen, deren handgemachte Produkte sich ideal als Weinbegleiter anbieten. Ein DJ sorgt für die passenden Lounge- und Jazz-Klänge. (ct)
