Foto: Jan Ehlers

Olbrick

Fans der Netflix-Serie „Chef’s Table“ dürfen sich freuen: Endlich (noch) eine echte Fine-Dining-Experience in Darmstadt! Gastronomie-Experte Maximilian Neidig, den Gourmet-Heiner*innen schon aus – der weiterhin bestehenden! – „Sattlerei“ im Reiterhof Kranichstein kennen, hat aus dem ehemaligen „Mezzo“ an der Frankfurter Straße ein exquisites Restaurant mit gehobener Karte, aber casual Atmosphäre gezaubert. Nicht nur der Name erinnert an Jugendstilikone Joseph Maria Olbrich, auch das elegant-exzentrische Interieur ist von seiner Gestaltung inspiriert und sorgt für eine „urbane Retrosphäre“: Klotzen, nicht kleckern, ist hier angesagt, trotzdem wirkt nichts überladen. Viel Messing und Petrol gefallen dem Auge, was auf den Teller landet ebenso: Scallop Royal (Jacobsmuscheln) und Monkfish Sous Vide (Seeteufel) kommen mit Limonenschaum und Safranrisotto, auch eine „vegane Symphonie“ steht auf der Karte – die laut Maximilian Neidig „einem dynamischen Kunstwerk“ gleicht und immer wieder überarbeitet wird. „Schwerpunkt ist die deutsch-französische Küche mit internationalen Einflüssen“, erklärt der Inhaber. „Wir machen Fine Dining auf hohem Niveau, aber zum Anfassen und Verstehen.“ Seit Ende Juli hat das Olbrick vorerst nur abends – langfristig wohl auch zum Mittagstisch – geöffnet. Reservierung empfohlen! (lm)

Frankfurter Straße 67, Bürgerparkviertel | olbrick-darmstadt.de

 

Foto: Jan Ehlers

Metzgerei Andreas Vick

Für ein Werbevideo, in dem eine sich lasziv räkelnde Lady mit einem zärtlich eingeölten Rollbraten zumindest optisch in Verbindung gebracht wird, erntete Andreas Vick zurecht einen veritablen Shitstorm. Handwerklich aber eilt dem Metzgermeister (vormals Metzgerei „Fleischeslust“ in Bensheim-Auerbach) ein guter Ruf voraus. Im Juni ist er in die ehemalige Metzgerei Kübler in Bessungen eingezogen. Zwar müssen die Heiner coronabedingt auf Kurse wie „Ladies on fire“ und „Kochen für Kerle“ oder „Meat’n Greet“, ein After-Work-Event mit Musik, Grillgut und Drinks, verzichten. Dafür glänzt „Genusshandwerker“ Vick, der ansonsten Fleischsommelière in Weiterstadt ausbildet, Catering anbietet und das „Obendrüber“ mit Fleisch fürs BBQ beliefert, mit Wurstspezialitäten aus aller Herren Länder: französische Blutwurst, spanische Sobrasada, italienische Fenchelsalami am Ring oder Dry Aged Beef. Von Montag bis Mittwoch stellt er in seiner Wurstküche alles selbst her, von Donnerstag bis Samstag steht er dann persönlich hinterm Ladentresen. Das Schweinefleisch, das er verarbeitet, stammt unter anderem vom Eichhof in Ober-Ramstadt. Und geschlachtet wird in Brensbach. (kgb + ct)

Bessunger Straße 68, Bessungen | die-fleischeslust.com und facebook.com/die.Fleischeslust

 

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N2 Friseure by Natascha Neumann

Anfang Juli hat Natascha Neumann sich endlich ihren Traum vom eigenen Friseursalon erfüllt und ihre „grüne Wellnessoase mitten in der City“ eröffnet – mit starkem Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Anders als reine Naturfriseure verzichtet die Darmstädterin zwar nicht gänzlich auf Chemie, aber nutzt diese in ihren Produkten „so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig, um kreativ zu sein“. Bis zu 90 Prozent Pflanzenanteil haben die Friseurartikel und sind damit so wenig umweltschädlich wie möglich – auch wenn das heißt, dass man auf seine neue Haarfarbe eine gute Stunde warten muss: „Wir nutzen auch beim Färben weniger Chemie und keine Wärme“, erklärt Natascha, „da dauert es eben mal länger. Aber das passt: Wir wollen, dass sich die Kunden bei uns Zeit für sich nehmen.“ So wird der Friseurbesuch zum Wellnessprogramm auf und im Kopf – sowie vor den Augen: Denn auch die Einrichtung des lichtdurchfluteten Salons besteht größtenteils aus Naturprodukten, selbst die Umhänge sind aus recycelten PET-Flaschen. Die Liebe steckt im Detail – und in der ausgiebigen Beratung: Mindestens eine halbe Stunde wird bei jeder*m Neukund*in dafür eingeteilt. Runde Sache! (lm)

Rheinstraße 41, Innenstadt | n2friseure.de

 

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Unverpackt Darmstadt # 2

Ein zweiter Unverpackt-Laden für Darmstadt! Anfang Juli hat Bettina Will ihn nach langer Planung eröffnet – in Bessungen, in den Räumen des ehemaligen Restaurants „Amalfi“. Auch hier könnt Ihr wieder, genau wie in den anderen Unverpackt-Läden, die Will im Martinsviertel und in Aschaffenburg betreibt, Eure eigenen, mitgebrachten Gläser und Vorratsdosen mit Müsli, Nudeln, Reis, Kaffeebohnen, Nüssen, Gewürzen, Pfeffer, Linsen von der schwäbischem Alp, Quinoa aus dem Odenwald und vielem mehr befüllen – und damit jede Menge Verpackungsmüll sparen, zugleich die lokale Wirtschaft supporten. Der neue Laden in Bessungen entstand auf vielfachen Kundenwunsch hin. Er hat von Dienstag bis Samstag geöffnet und führt neben „naturgesunden Lebensmitteln“ auch Kosmetika (darunter Seifen aus Mossautal), Reinigungsmittel, Bücher und Vorratsbehälter. Die Ladeneinrichtung besteht aus großformatigen hellen Fliesen, alten Tischen und wunderschön gearbeiteten Holzregalen und passt gut zum nachhaltigen Gesamtkonzept. Und erst die wellenförmige Verkaufstheke aus Nussbaum-Holz … die ist einfach nur der Hammer! (kgb)

Karlstraße 98, Bessungen | facebook.com/unverpacktdarmstadt und unverpacktdarmstadt.com

 

Foto: Jan Ehlers

Werkstattgemeinschaft von Pani Ewa

Die beiden großen Schaufenster sind nichts anderes als kuratierte Wunschzettel: Hier ein paar wunderschöne Ohrringe aus Silber, dort ein preisgekrönter Beistelltisch aus Holz. Ein zen-artiger Brottopf aus dunkler Keramik neben einer adretten Handtasche aus recyceltem Leder oder einer kecken Tierzeichnung, die aussieht, als wäre sie „Brehms Tierleben“ entsprungen. Alle Sachen stammen von jungen Labels aus Südhessen und befreundeten auswärtigen Künstlern. Innenarchitektin und Schmuckdesignerin Eva Sarnowski (alias „Pani Ewa“), die manche noch vom „Eintagsladen“ in der Centralstation und vom Atelier Aufschnitt im Martinsviertel kennen dürften, hat sie ausgesucht. Gemeinsam mit Schreiner und Designer Jonas Nitsch, Illustratorin Manja Adamson, Videokünstlerin Angelina Dalinger und Taschendesignerin Lana Gerheim hat Eva die alte Druckerei Bender (zuletzt „Offizin“) in eine kreative Werkstatt- und Bürogemeinschaft verwandelt. Der dazugehörige Laden hat mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Und man fragt sich schon jetzt: Warum ist nicht schon früher jemand in der Designhochburg Darmstadt auf diese Idee gekommen?! (kgb)

Bessunger Straße 47, Bessungen | instagram.com/paniewajewelry

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:

Die Aniko Coffee Roasters sind vom Uni-nahen Ballonplatz ins idyllische „French Quarter“ von Darmstadt (= Bessungen) umgezogen. Die neuen Koordinaten lauten: Bessunger Straße 53 (ehemals ein Gemüse- und Feinkostladen). Laut Aniko-Webseite gibt es wegen der laufenden Renovierungsarbeiten und der Coronabeschränkungen nur donnerstags einen Fensterverkauf und die Möglichkeit, Vorbestellungen abzuholen. (kgb)

Rene Bock hat Bocks Backladen Ende Juni aus gesundheitlichen Gründen an seinen langjährigen Mitarbeiter Johannes Weithaler abgegeben. Alles Gute, Rene! Und Dankeschön für Deine köstlichen „Brötchen ohne Luft!“ (ct)

Es gibt eine neue Online-Plattform für den Darmstädter Einzelhandel: darmstadt.heimatschatz.de. Details: im „Stilsicher“-Artikel auf Seite 69! (ct)

Der Darmstädter City-Sommer wird bis Ende September verlängert – auch örtlich: Schausteller dürfen ihre Süßwaren, Lederwaren oder Imbiss-Angebote nicht mehr nur auf dem Friedensplatz, Karolinenplatz, an der Stadtmauer am Hinkelsturm und auf dem Parkplatz Oberwaldhaus verkaufen, sondern auch auf Plätzen in den Stadtteilen. (ct)

Das De Valdes Design Studio in der Lauteschlägerstraße 7 sucht für seinen 21 Quadratmeter großen Büro-Laden Kooperationspartner, die dort Office Sharing, Pop-up-Store, Working Space, Gastroladen, Atelier oder Ähnliches realisieren möchten. Anfragen an: info@devaldes.com oder (0176) 22002380. (ct)

Der Fritz Ticketshop in der Grafenstraße hat dichtgemacht. Jetzt verkauft das Frizz Magazin in seinen Räumlichkeiten in der Rheinstraße 30 (sowie online) Eintrittskarten für Veranstaltungen. Birgit Adler, die Inhaberin des Frizz Magazins, hatte den Fritz Ticketshop mitgegründet und vor rund zwei Jahren verkauft. (ct)

Der Johannesmarkt an der Frankfurter Straße hat Ende Juli überraschend geschlossen. Weiter geht’s für das Team von Hasan Ünal im Alaras am Herrngarten am Willy-Brandt-Platz. Ein Nachmieter für den Johannesmarkt ist angeblich schon gefunden. Ob da wieder ein super Supermercado reinkommt? (ct)

Fassbierchen, Weinchen, Gambas, Tortilla, Artischockensalat, „Schnitzel Barcelona“: Am Dienstag, 01. September, um 20 Uhr öffnet der Künstlerkeller im Schloss endlich wieder seine Pforten! Zugang: über den Friedensplatz in den Parforcehof … und dann durch die große Holztür (links neben der Rampe, die zur Bastion hochführt). (ct)

In der innerstädtischen Schuchardstraße 3 hat die 110. Filiale des Barfußladens Leguano eröffnet. Die leichten Schuhe mit der flexiblen Sohle sollen den natürlichen Bewegungsablauf kaum einschränken und so nah wie möglich am Barfußlaufen sein. (lm)

Direkt hinterm Weißen Turm ist diesen Sommer das Lilien Lädchen aufgepoppt. In diesem Mini-Mini-Fanshop verkauft Alexander Götz nicht nur Trikots, Caps und Fanutensilien des SV Darmstadt, sondern auch CE-zertifizierte FFP2-Masken in verschiedenen Designs – natürlich auch welche mit der Lilie drauf. (ct)

Auf dem Dach des Luisencenters leben zwölf fleißige Bienenvölker. Jedes Volk hat im letzten Jahr 28 Kilo Frühtrachthonig und 20 Kilo Sommerhonig gesammelt. Seit Ende August ist Luise’s Gold im Verkauf – im Luisencenter bei: Café Point, Bäckerei Bormuth, Börner’s Wurstlädchen, Center Café, Darmstadt Shop, Saucenmacher Gepp’s, Eisdiele Ice Dream, „Lui Lui“, O2 Shop und P2 Mode & Accessoires – sowie beim Center-Management im 2. Obergeschoss. Der Verkaufserlös der insgesamt fast 600 Kilo Honig soll wieder gemeinnützig gespendet werden, Vereine können sich mit Kurzvideo beim Luisencenter-Management bewerben. (ct)

Die Metzgerei Hamm geht mit der Zeit und hat den August über ihre Filiale in der Schuchardstraße 1 komplett renoviert – technisch und optisch. Viel Holz, Betonoptik, begehbarer Dry-Aged-Beef-Schrank, Front Cooking mit frischer Pasta, neuer Bratwurst-Grillstand draußen … werden am Donnerstag, 03. September, eingeweiht. Außerdem hat sich Metzgermeister Thiemo Hamm für Catering-Einsätze eine 30 Quadratmeter große „Tiny Bar“ auf Rollen bauen lassen, eine Mischung aus Ausschankwagen und Partyraum. „All Options. No Limits.“ (ct)

Das Petri hat seit Mitte März „bis auf Weiteres“ geschlossen. Inhaberin Barbara Romig hält Ausschau nach einem Nachfolger, Gespräche laufen. (ct)

Schräg gegenüber vom ehemaligen „Pizza e Pezzi“ in der Niederstraße 1 in Bessungen ist das Plantyful Vegan Takeaway Café eingezogen. Anna Schneble war zunächst im Blumen-und-CD-Studio von Petra Kalbfuss mit ihrem Takeaway untergekommen. Nun will sie den Schritt zum eigenen kleinen Laden – und damit zu mehr Sichtbarkeit – wagen. Dürfte klappen, denn die leckeren veganen Bowls und die Raw Cakes kommen gut bei den Lappings an. Außerdem liegen gleich zwei stark frequentierte Parks (Prinz-Emil-Garten und Orangerie) um die Ecke. Fazit: gute Entscheidung! (kgb)

Das legendäre Ristorante San Remo in der Grafenstraße hat seinen Außenbereich vergrößert und den „San Remo Garten“ vor der ehemaligen Shishabar nebenan eröffnet. (ct)

Ende August hat die Schmuckmanufaktur Silberwerk im Carree ihr Geschäft geschlossen. Inhaberin Gritta Debus verabschiedet sich gemeinsam mit ihrem Geschäfts- und Lebenspartner in den Ruhestand. Den handwerklich hochwertigen Silberschmuck könnt Ihr weiterhin bei Fachhändlern und im Online-Shop kaufen, denn es hat sich bereits ein Nachfolger für die Schmuckmanufaktur gefunden, die 1996 mit selbst entworfenen Schmuckstücken aus echtem Silber begann. (kgb)

Der kleine Bessunger Wohnaccessoires-Laden Sweet Home von Antje Besier ist leider Geschichte. (kgb)

Japan schmecken kann man beim im Juli neu eröffneten Lokal Tokio Haus – Sushi & more in der Bismarckstraße 61 (neben dem Eis-/Waffel-Laden vom Nazar). (ct)

Das Woograd in der Soderstraße 85 sucht einen Nachfolger mit viel Velo-Love. Kurz nach dem Auszug von Roger Stappel (Radkontor, jetzt in der Roßdörfer Straße 50) gab Woograd-Betreiber Gerhard John bekannt, nach zwanzig Jahren als Selbstständiger etwas kürzer treten und seinen Laden in vertrauensvolle Hände übergeben zu wollen. Ab Oktober wird das 58 Jahre alte Urgestein der Darmstädter Fahrrad-Selbsthilfe-Reparatur-Kultur in der inklusiven Fahrradwerkstatt des Werkhofs im Hauptbahnhof arbeiten – im geregelten Angestelltenverhältnis. Wer das Woograd als Anlaufstelle für Bastler und DIYler weiterführen möchte, kann sich gerne per Mail bei Gerhard John unter woograd@gmx.de melden. (ct)

Das beliebte Yoga Studio Youga in der Rheinstraße verändert sich gerade räumlich – aber nur um ein paar Meter: Während der ehemalige „Inanna Yoga“-Raum seit August vom Ingenieurbüro „Energie & Haus“ genutzt wird, wurde das ehemalige „LT10“ (bye bye, Privatpartys!) zum Eingangsbereich mit Lounge und Gemeinschaftsküche für Ausbildungswochenenden und Workshops. Auch die Mitarbeiter der Werkum Architekten können diesen Bereich weiterhin nutzen und werden dort zweimal die Woche bekocht. Für den Umbau wurde das Studio Ende August vorübergehend geschlossen, zu Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob pünktlich Anfang September wiedereröffnet werden kann – Fans werden per Newsletter informiert. Fest steht: Am Samstag, 24. Oktober, feiert Anne Kompenhans beim großen „Yoga Day“ zum zehnjährigen Youga-Jubiläum die Einweihung der neuen Räumlichkeiten einfach mit. (lm)