Foto: Jan Ehlers

Da soll bloß noch mal einer sagen: „They never come back!“ Unn wie isch bäck komm! Doch der Reihe nach: Cem, seines Zeichens Chefredakteur dieses Kleinods des Weltjournalismus‘, bat mich, für die einhundertste Ausgabe einen kleinen Beitrag beizusteuern. Da er (mal wieder) meine Gutmütigkeit schamlos auszunutzen verstand, sei Euch dieser autobiografische Bericht nicht vorenthalten.

Es muss so Mitte der neunziger Jahre gewesen sein, dass Jörg Dillmann und meine Wenigkeit (damals noch Mitglieder der mächtigen ARSCHGEBUIDEN) uns durchrungen, einem Konzert im Jugendhaus Hütte in der Kiesstraße beizuwohnen, dargebracht von den Bands SHITO (mit unserem allerliebsten Cem am Gesang) und PURGE (mit dem nicht weniger liebsten Nouki). Um der nächsten (Punk-)Rocker-Generation unser Wohlwollen zu demonstrieren, kämpften wir uns durchs Programm, nicht ohne (zugegebenermaßen hämisch) das Geschehen zu kommentieren:

„Gugg wie se rumhammble, die Schebbe!“ – „Die mache rum wie e Dudd voll Migge!“ – oder bei Verspielern: „Ouh, dess kennese awwer besser!“ – „Ja, ja, midde große Hunde pisse wolle, awwer es Baan net heebe kenne!“

Wobei anzumerken sei, dass auch die Arschgebuiden schon einmal in den Genuss kamen, in der Hütte zum Tanz aufspielen zu dürfen. Doch technisches Versagen des Veranstalters (die Bühnenelemente waren nicht miteinander verbunden) führte zu einem kleinen Missgeschick. Beim Ab-punk-rocken von Jörg, der wie immer alles gab, bewegte er mit seiner ekstatischen Bühnenshow besagte Elemente nach vorne, sodass eine nicht unbeträchtliche Lücke entstand. Ralph, der Gitarrist, ebenfalls in Ekstase, trat natürlich prompt hinein und verschwand – im wahrsten Sinne des Wortes – in der Versenkung. Über die Lacher konnte er gar nicht lachen.

Zusammenfassend kann man sagen: Wer rumhetzt, kriegt die Quittung flugs hinterher geschoben.

CHEERS, P-MAG!!!