Sie sind getrieben von Neugier, haben Hunger und Durst auf Tierisches, Pflanzliches und allzu Menschliches. Sie schreiben und fotografieren gern und sind web-affin. Seit Mai 2015 nehmen die Darmstädter Michael Frank, Thomas Hobein und Wolfgang Merkle Interessierte mit auf ihre kulinarischen Abenteuer in Darmstadt, im Odenwald und an der Bergstraße. „Endlich! Gutes.“ lauten Titel und Credo ihres schlicht wie schön gestalteten Internet-Magazins.
„Alles Gute ist endlich. Denn würde das Gute unbegrenzt zur Verfügung stehen, wäre es nicht gut. Es wäre lediglich normal. Wir würden die Qualität nicht mehr wahr-, sondern einfach nur hinnehmen“, erklärt Thomas Hobein Sinn und Hintergrund von „Endlich! Gutes.“. Lust- und genussvoll blicken er und seine beiden Mitstreiter auf regionale Aspekte rund ums Essen und Trinken zwischen Darmstadt und Heidelberg sowie zwischen Miltenberg und Gernsheim. Und auch mal darüber hinaus. Im wahrsten Sinne des Wortes begeben sie sich von Darmstadt aus auf (Kurz-) Reisen, „um das Gute in der Region zu finden“. Diese Reisen führen sie zu Bauernhöfen, Gasthöfen, herstellenden Betrieben und Geschäften.
Wichtig ist Frank, Hobein und Merkle, dass der faire und verantwortungsvolle Umgang mit Mensch, Natur und Tier bei den vorgestellten Projekten zum Wertekanon gehört. Das Themenfenster ihres Blogs dagegen ist weit geöffnet: „Es geht um Kartoffeln. Um Äpfel. Und um anderes Obst und Gemüse. Um Fleisch und Wurst. Bier und Wein. Um Kaffee, Käse und Honig. Und um die Landschaften und Ortschaften, in denen all das wächst, gedeiht, erzeugt, verkauft und zubereitet wird. Und natürlich geht es um die Menschen dahinter“, so Hobein.
Eher selten stehen auch mal Automaten im Fokus, dann aber gleich im Blitzlicht: „Wenn dich nachts der Hunger packt …“ ist die nächtliche Odysee zu Lebensmittel-Automaten in der Region betitelt. Spätabends mal ’nen Milch-Shake in Roßdorf ziehen? Oder frisch geschlachtete Fleisch- und Wurstwaren in Erbach? Oder Eier, Kartoffeln oder Gurken in Viernheim? Gibt’s alles, Bauernhof-Kultur 24/7, hier um die Ecke. „Das war aber schon eine Riesengurkerei mit dem Auto. Von neun Uhr abends bis 3 Uhr am nächsten Morgen“, relativiert der Autor. Passenderweise notiert Thomas Hobein am Ende seiner Reportage: „(Beim Schreiben gehört: „Insomnia“ von Faithless)“.
Neben Geschmack und Hörgenuss legen die drei Darmstädter Blogger auch großen Wert aufs Optische: „All das Gute, das wir finden, soll in der Qualität der Bilder, der Texte und in der Gestaltung seine Entsprechung finden.“ Diese Einstellung kommt nicht von ungefähr: Denn die drei verdienen ihr Geld nicht mit diesem Projekt, sondern in den Bereichen Design und Marken-Kommunikation. „Endlich! Gutes.“ betreiben sie nebenberuflich und frei von Vorgaben und Auftraggebern. Hier lassen sie sich ideologisch unverbrämt von Neugier, Empathie und gesundem Menschenverstand leiten. Dabei geht es überraschend, lecker, subjektiv zu – und immer sehr persönlich.
„Endlich! Gutes.“ – bald auch im P!
Der hier vorgestellte, wirklich inspirierende Blog und das P Stadtkulturmagazin kooperieren künftig. Das bedeutet: Regelmäßig machen Michael Frank, Thomas Hobein und Wolfgang Merkle einen Abstecher zum Gedruckten und präsentieren Euch in P-gerechter Art und Weise Episoden ihrer kulinarischen Abenteuer in Darmstadt, dem Odenwald und an der Bergstraße.