Foto: Jan Ehlers
Foto: Jan Ehlers

Wir werden heute (im Gegensatz zur letzten Ausgabe) den vorderen Teil des Unterleibs eines Menschen begutachten. Dabei ist es relativ egal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Oftmals ist es gerade die sexuelle Kopulation, die einen kleinen unangenehmen Bewohner überträgt. Den Menschen, die sich ansteckten, war das äußerst peinlich und schamtreibend. Meine Damen und Herren, Vorhang auf für: die Filzlaus.

Übersetzung: „Was kratzt Du Dich denn an Deinem Schritt herum, hast Du Sackratten, oder was?“
Unser Fokus richtet sich nicht auf das, was der Angesprochene tut, sondern auf das, was dieses Tun auslöst. Filzläuse haben den Nachteil, dass sie einen quälenden Juckreiz in der Schamgegend verursachen, also richtig lästig sind. Kurz gesagt: Es sind Parasiten.

Der Heiner in seiner grenzenlosen Fantasie vergleicht Filzläuse mit das Skrotum (den Hodensack) anfallenden Ratten, die an seinem „besten Stück“ nagen und zwicken. Natürlich stimmt das Größenverhältnis der Tiere untereinander in diesem Fall nicht ganz, awwer so isser, de Hoiner …

Ein weiterer Begriff für unsere ungeliebten kleinen Blutsauger ist „Deichselandiloobe“ (hochdeutsch: Deichselantilopen). Hier vergleicht der Darmstädter die Zugvorrichtung (= Deichsel) eines Gefährts mit (s) einem Penis, während die Antilopen die Läuse darstellen sollen. Gibt es im ersten Wortteil gewisse Gegensätze (Skrotum zu Penis), so sind im zweiten Wortteil durchaus Parallelen erkennbar: Ratten springen auch ziemlich weit, wenn auch nicht so weit wie Antilopen. Auch hier übertreibt der Heiner wieder mal maßlos.

Was das alles mit Filzläusen zu tun hat? Wer einmal diese Viecher in der Unterhose oder sonst wo hatte, weiß, wovon ich spreche … die könne hibbe wie die Drecksau!

Kleine Anmerkung: Wenn Ihr mal einen besonders feurigen Tänzer auf der Tanzfläche erlebt, der mit wild zuckenden Bewegungen des Beckens (wenn auch rhythmisch) zur Musik abgeht, ist es vielleicht nicht der Beat, sondern das Jucken in seiner Hose, wer weiß …