Seit nunmehr fünf Jahren sorgen Tornado Stoolgang mit ihrer Mischung aus Rock‘n‘Roll und Punk in der Darmstädter Musikszene für Unruhe. Angeführt von Sänger und Entertainer Geraldo Tornado und seinen Mitstreitern Jesse Calypso (Gitarre), Ron A. Mok (Bass) und Horst „The Hurricane“ (Drums), bilden diese Herren ein lautstarkes und außerordentlich charmantes Quartett. Mitte Dezember haben sie ihre neue CD „Rock‘n’Roll Candy“ veröffentlicht. Dass sie in Darmstadt und Umgebung den Rock predigen, weiß man. Doch finden sie sich auch im Rock’n’Roll Zirkus da draußen zurecht? Kurzum haben wir ihnen Coverversione Tornado Stoolgang mit ihrer Mischung aus Rock‘n‘Roll und Punk in der Darmstädter Musikszene für Unruhe. Angeführt von Sänger und Entertainer Geraldo Tornado und seinen Mitstreitern Jesse Calypso (Gitarre), Ron A. Mok (Bass) und Horst „The Hurricane“ (Drums), bilden diese Herren ein lautstarkes und außerordentlich charmantes Quartett. Mitte Dezember haben sie ihre neue CD „Rock‘n’Roll Candy“ veröffentlicht. Dass sie in Darmstadt und Umgebung den Rock predigen, weiß man. Doch finden sie sich auch im Rock’n’Roll Zirkus da draußen zurecht? Kurzum haben wir ihnen Coverversionen bekannter Rockstücke aufgetischt. Zu erraten galt es nicht nur, wer welchen Song covert, sondern auch die Originalinterpreten. Ron A. Mok musste passen, daher fand das Hörspiel leider nur mit drei Tornados statt.
Elvis Presley „Yesterday“ (Beatles)
Elvis sang diesen Song beim legendären Konzert 1970 im International Hotel in Las Vegas.
Alle [nach drei Sekunden im Chor]: Elvis Presley mit „Yesterday“ von den Beatles!
Horst: Haha… Elvis Pummel, der Dicke, einen Tag vor seinem Tod, live im Schlosskeller.
Johnny Cash und Bob Dylan „That’s alright Mama” (Arthur Crudup)
Bei einer gemeinsamen Session 1969 in Nashville entstand diese seltene Aufnahme.
Geraldo [sicher]: Das hat Elvis gesungen. Er machte diesen Song erst richtig bekannt.
Horst: Nur wer singt das?
Geraldo: Johnny Cash… und? Ah! Bob Dylan, schrecklich!
Jesse: Den nasalen Gesang erkennt man sofort.
Geraldo: Gipfeltreffen von Gut und Schlecht.
Jesse: Bob Dylan kann man sich echt sparen.
Chris Farlowe „Paint it black” (Rolling Stones)
Mr. Soulful hauchte seiner Version des Songs den Soul ein.
Jesse: Geigen im Himmel, ich kenn’s…
Geraldo und Jesse: „Paint it black” von den Stones, aber von wem ist das? Tom Jones auf Crack?
Horst: Pogues, oder? Klingt aber auch ein bisschen nach Joe Strummer.
Jesse: Erinnert mich ein bisschen an Franknfurter aus der Rocky Horror Picture Show.
Chris Farlowe wär’s gewesen.
Black Keys „Have love will travel” (Richard Berry)
Sein größter Hit entsprang der Feder Berrys 1955 mit „Louie Louie”.
Geraldo: „Jailhouse Rock”?
Jesse: Warte mal, Travel?
Horst: Mir liegt‘s auf der Zunge!
Geraldo [nach Einsetzen des Refrains]: „Have love will travel“ natürlich. Aber von wem dieses Cover und das Original ist? Lokalmatadore haben das auch mal gecovert.
Andre Williams „It‘s a long way to the top (If you wanna Rock’n’Roll)” (AC/DC)
2007er Version vom mittlerweile 72-jährigen Blues-Rocker Andre Williams.
Geraldo [siegessicher werden beide Arme in die Höhe gestreckt]: AC/DC mit „Its a long way to the top (If you wanna Rock’n’Roll)” von Andre Williams, geil!
Jesse: Großartig! Zeig’ mal die Platte.
Geraldo [zu Jesse]: Auf der B-Seite der Single ist „(You gotta) fight for your right (to party)” von den Beastie Boys. Auch ’ne geile Nummer.
Jesse: Spiel’ mal an.
Paul Ansell‘s Number Nine „Passenger“ (Iggy Pop)
Die Rockabilly-Kapelle mit einer wunderschönen Interpretation des Evergreens.
Horst: „Passenger“ von Iggy Pop.
Geraldo [weiterführend]: Das sind Paul Ansell‘s Number Nine – geniale Band. Der hat eine Stimme wie Samt, der Herr Ansell mit Stetson Hut und Oberlippenbart. Hab‘ die mal in der Schweiz gesehen. Absolut groß!
Gluecifer „Surrender“ (Cheap Trick)
The Kings of Rock wählten diesen Song zumeist als letzten ihrer Konzerte.
Geraldo: „Surrender“ von Cheap Trick. Gluecifer hat das mal gecovert… ist es auch!
Jesse: Vom Sound her hab’ ich’s auch kaum erkannt, ist nicht wirklich Gluecifer-like. Alleine die laschen Gitarren haben mich abgeschreckt.
Horst: Stimmt. Ist trotzdem ein geiler Song.
Queens Of The Stoneage „White Wedding“ (Billy Idol)
QOTSA mit einem der Achtziger-Hits schlechthin.
Geraldo: Das kenn’ ich.
Horst: Ist so’n Achtziger-Ding.
Jesse: Mir liegt‘s auch auf der Zunge.
Horst: Billy Idol!
Geraldo: Genau, „White Wedding”!
Jesse: Aber wer singt das?
Horst: Ist das David Bowie? Motörhead?
Geraldo [lachend]: Elvis?
Jesse: Keine Ahnung, los sach, wer isses?
Queens Of The Stoneage.
Jesse: Das sind Queens?
Geraldo: Schöne Single.
Jesse: Das letzte, was ich zugeordnet hätte, wäre Josh Homme.
Geraldo: An dieser Stelle einen Gruß an die Siggi Wentz Dance Company, die covern das auch.
The Nekromantiks „Let the day begin” (Samhain)
Nicht zu verwechseln mit der Psychobilly Band. Dieser Song ist der einzige, den die Band jemals veröffentlicht hat.
Horst [nach Auflegen der Platte]: Lies’ doch mal ab, Jesse!
Jesse: Geht nicht, dreht sich doch das Ding.
Horst: Biste doch gewohnt, wenn sich alles dreht! [Gelächter]
Geraldo [Musik fängt an]: „Let the day begin“ von Samhain, aber wer spielt das? Könnte Horst kennen.
Horst: Schwer!
Geraldo [zu Horst]: Jetzt lass’ uns mal nicht so hängen, Arschloch!
Horst: Wir raten mal ins Blaue rein: Creepshow? Balzac? Cramps?
Nein.
Horst: Nein? Sach’ schon, weiss nicht. Zeig mir mal die Platte. [liest ab] The Nekromantiks? Ich mach’ nicht mehr mit.
Mambo Kurt „Reign In Blood” (Slayer)
Der Alleinunterhalter mit einer sympathischen Interpretation dieser Ballade.
Jesse: Mambo Kurt, ganz klar.
Geraldo: „Enter Sandman”? Ach nee, Slayer, „Reign in Blood”.
Jesse: Genau, geil!
Geraldo [verschmitzt]: Gesanglich nah an Bob Dylan.
Fazit:
Die Tornados waren zielsicher. Sechs Mal Volltreffer und bei den restlichen vier Songs immerhin Teilerfolge gefeiert. Das kann sich lesen lassen. Die Herren machen nicht nur Krach, sie dürfen auch, da sie ihr Handwerk verstehen! „It‘s the right way to the top (if you wanna Rock’n’Roll)” kann man da nur sagen.