Foto: Jan Ehlers

Ox – casual fine dining

Die Erwartungshaltung war hoch. Doch das Anfang November eröffnete Restaurant „Ox“ in der Mauerstraße („der Nachfolger vom Collins“) überzeugt auf ganzer Linie. Mit einem klaren, eigenen Konzept. Mit einem jungen, aber schon sehr erfahrenen und sehr guten Koch (David Rink). Mit hochwertigen Feinkost-Produkten (David und Norman Rink), einem super beratenden Service und einem Barchef (Alexander Heyers), der weiß, was er in Sachen Gin, Whisk(e)y, Rum, Wodka, Bier und Wein tut. Also dann mal rein ins „Ox“! Der vordere Bereich ist Feinkostladen und (Tapas-)Bar: Hier kann man eben mal ein paar Premium-Fisch-Konserven, eingelegtes Gemüse, französische und spanische Wurst, Schinken, Käse, Baguette und Oliven(öl) naschen – oder für zu Hause kaufen (Dienstag bis Freitag ab 11.30 Uhr, Samstag von 12 bis 16 Uhr). Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr gibt es auch Klassiker der Restaurant-Karte wie den „Oxalis Salat“, Bouchot-Muscheln „Marinière“ oder eine geschäumte Suppe vom Muskatkürbis. Alles yummy und erschwinglich. Fein diniert wird parallel im hinteren Bereich mit seinen pastellgrünen Wänden und rund 30 Sitzplätzen. Ob 2- bis 5-Gänge-Menü oder à la carte: Bei den französisch oder spanisch angehauchten „Modernist Cuisine“-Gerichten kommen saisonale Gemüse, edle Wildfangfische und Fleischspezialitäten (Slow Meat, Miéral-Geflügel oder iberischer Bellota-Schinken) zum Einsatz. Das Essen im „Ox“ ist so köstlich, auf den Punkt zubereitet und raffiniert gewürzt, dass man gleich am nächsten Tag wiederkommen und die Karte (samt Wein-Sortiment) von vorne bis hinten durchprobieren möchte. Wenn man es sich denn nur (täglich) leisten könnte … Für mich ist klar: Beim nächsten Besuch werden erst mal die Jahrgangs-Sardinen an der Bar probiert, dazu ein Glas vom selbst gebrauten „OX Draft Random Tap“-Fassbier und ne hausgemachte Limo gezischt. Mal fein, mal leger … geht ja zum Glück beides im „Ox“. (ct)

Mauerstraße 6, Martinsviertel | www.ox-restaurant.de und www.davidrink.de

 

Foto: Jan Ehlers

Beste Freundin

Ich hab’s getan. Ich war in diesem Laden mit den rosa Wänden, Hibiskustapete und rosa Glaskugellampen, der mit dem Slogan „Frauen essen anders.“ wirbt. Als Mann. Ohne „beste Freundin“. Dafür mit Nouki. Mal schnell und gesund eine hawaiianische Poke Bowl mit roh mariniertem Lachs essen. Gut war’s! Frisch vor unseren Augen zubereitet, der warme Reis, die individuell wählbaren Toppings, verschiedene Marinaden zur Auswahl. Dazu trinke ich einen Earl Grey. Würde eine Frau sicher nie tun! Alexander Bota-Weber und Angelika Bota, die Betreiber von „Beste Freundin“, reagieren gelassen auf Kritik an ihrem Slogan: „Er ist keine Marketingphrase. Wir haben ein klares Konzept. Hier treffen sich beste Freundinnen“, erklärt Alexander. „Wir sehen uns als Gegenbewegung zur Foodszene, die mit Burgern und Döner doch eher maskulin geprägt ist“, ergänzt Angelika. Natürlich sind aber alle willkommen, betonen beide. Das Angebot ist auf jeden Fall gendertauglich: zarte Salate, deftige Galettes (bretonische Crêpes) aus glutenfreiem Buchweizenteig, mit Edamer, Gorgonzola, Ziegenkäse, Bacon oder Spiegelei belegt. Kuchen gibt es auch. Dazu Kaffee, Tee, Chai Latte, Smoothies, Bio-Limonaden, „Viva con Agua“-Wasser – oder auch Bier und Wein. Fazit: Ich komme wieder. (ct)

Im Carree, Innenstadt | www.facebook.com/beste.freundin.darmstadt.carree

 

Foto: Jan Ehlers

La Roqua Guitar Shop

Gitarrenfans können sich freuen: Nachdem Moritz Maier und seine beiden Mitarbeiter schon seit 2013 Gitarren, Lautsprecher- und Gitarrenboxen in Darmstadt bauen, haben sie im vergangenen Jahr auch einen Showroom für ihre „La Roqua“-Gitarren eröffnet, der kürzlich auch endlich von uns entdeckt wurde. Auf gut 13 Quadratmetern bieten sie im Woogsviertel nun neben den Teil für Teil von Hand gefertigten Stücken auch ausgewähltes Vintage- und Secondhand-Equipment sowie einige Teile von anderen Herstellern an – und natürlich Beratung, Sonderanfertigungen und Reparaturen. Alles darf vor Ort intensiv getestet werden: „Mir ist wichtig, nur Produkte an Kunden zu verkaufen, die davon hundertprozentig überzeugt sind“, sagt Moritz. „Kompromisse sind hier streng verboten!“ Deshalb setzt er ausschließlich auf hochwertiges Holz, vor allem auf baltische Birke, und verbaut Markenlautsprecher von WGS und Celestion. Der Lehrer, der selbst seit 20 Jahren als Gitarrist bundesweit erfolgreich musiziert, hat sich das Gitarrenbauen übrigens selbst beigebracht: Weil er lange erfolglos nach einem Teil suchte, baute er es kurzerhand in Eigenregie. Wer Interesse an einer „La Roqua“-Gitarre hat, meldet sich am besten per E-Mail oder telefonisch bei Moritz, der Laden hat nämlich nur nach Terminvereinbarung geöffnet. (lm)

Roßdörfer Straße 26, Woogsviertel | www.laroqua.de

 

Foto: Jan Ehlers

Maltbar

Fünf Jahre pilgerten Whisk(e)y- und Zigarrenliebhaber in diese Oase in der Rheinstraße: Der gebürtige Schotte Dirk James Vetter hatte mit seiner Maltbar eine kleine Lücke in der Darmstädter Gastronomieszene geschlossen. Geschlossen ist aber leider auch jetzt das richtige Stichwort: Zum Jahresende ist die Maltbar Geschichte, ihr Inhaber wechselt ab Mitte Januar an die Bar im Roeders und wird dort donnerstags und freitags spezielle Barabende veranstalten. Schon bei der Silvesterparty im Roeders kommen Liebhaber in den Genuss seiner whiskeylastigen Cocktails. Aber vorher geht es in der Maltbar noch mal rund: Am Freitag, 06. Dezember (also genau fünf Jahre nach der Eröffnung), steigt eine große Jubiläumsparty unter dem Motto „One night with our own greatest drinks“, bei der 18 selbst kreierte Highlights aus fünf Jahren Maltbar-Cocktail-Karte ihr Revival feiern. Am Freitag, 20. Dezember, findet die große Farewell-Party statt – und am Samstag, 21. Dezember, gibt es „The last smoke“: Ausnahmsweise dürfen die Zigarrenraucher an diesem Abend an der Bar rauchen statt nur in der Zigarrenlounge. „Slàinte mhath“, sagen wir da – Prost und alles Gute für den Neuanfang! (lm)

Rheinstraße 41, Innenstadt | www.maltbar.de

 

Foto: Jan Ehlers

Stoff & Stil

Erst kürzlich haben wir im Weiterstädter Industriegebiet (hinterm „Loop 5“) einen tollen Stoffladen entdeckt. „Stoff & Stil“ heißt er, ist schon seit letztem Herbst dort zu finden und gehört zur gleichnamigen dänischen Kette, die bereits in den 1980er-Jahren gegründet wurde. Um es vorweg zu nehmen: Der Laden ist ein Paradies für Do-it-yourself-(Hobby-)Textildesigner! Es gibt jede Menge Meterware für Klamotten, Möbel, Gardinen, Tischdecken und so weiter; außerdem Dekormaterialien (wie Pailletten, Kristalle, Nieten, Applikationen, Bügelfolie), Kurzwaren, Wolle, Garn, Schaumstoffe und Füllmaterialien, Schnittmuster und „Arbeitsutensilien“ wie Schneiderscheren und -kreide. Man wird geradewegs dazu animiert, Schmuck selbst herzustellen oder mit dem Nähen (dafür gibt es auch Kurse; einfach im Laden anfragen) und dem Häkeln anzufangen. Die Beratung ist nett und kompetent; die Sortierung und die Farbauswahl sind ein (trendy) Traum. Also ich weiß nicht, aber wenn auch eine der P-Redaktion nahestehende Raumausstatterin und Gestalterin davon so begeistert ist, dann muss der Laden einfach gut sein! (kgb)

Am Dornbusch 3, Weiterstadt | www.stoffundstil.de

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:

Ins Ober-Ramstädter Handwerkshaus zieht am ersten Adventswochenende der alljährliche, gemütliche Adventsmarkt ein. Am Samstag, 30. November, von 14 bis 19 Uhr, und am Sonntag, 01. Dezember, von 11 bis 18 Uhr können authentische Handwerkswaren von lokalen Künstlern bestaunt und erstanden werden: von Töpferkunst über restaurierte antike Möbel bis hin zu Schmuck und Naturkosmetik. Kinder können, während die Eltern Weihnachtsgeschenke suchen, Märchenerzählern lauschen. (ct)

Das Restaurant Asiapalast in der Eschollbrücker Straße 42 hat nach längerer Umbaupause unter dem neuen Namen Jia Yao Wu (bedeutet: „Haus der feinen Kost“) und ziemlich prächtig renoviert wiedereröffnet. Im asiatischen Gourmet-à-la-carte-Restaurant mit modernem Einschlag kann man den Köchen nun unter anderem beim Zubereiten der traditionellen Dumplings zuschauen oder erst einmal etwas Hochprozentiges an der zentralen Cocktailbar schlürfen. (ct)

Das Café Bellevue in der Eckhardtstraße/Ecke Barkhaustraße besteht am 01. Januar 2020 seit exakt 40 Jahren. Chapeau und herzliche Glückwünsche ans ehemalige sowie ans neue, jüngere Kollektiv, das diese „linke Herzkammer des Martinsviertels“ mit viel Engagement, Liebe und köstlichen vegetarischen Speisen am Leben hält! (ct)

Seit 25. November können wir wieder über den Darmstädter Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz schlendern. Neben gebrannten Mandeln, Glühwein, Lebkuchen und Spezialitäten aus Darmstadts Partnerstädten wartet ein buntes Rahmenprogramm auf die Besucher: etwa der Besuch von Nikolaus und Kinderpunschprinzessin am 06. Dezember, das Weihnachtsquiz (freitags um 17.45 Uhr) und das gemeinschaftliche Singen internationaler Weihnachtslieder mit dem Darmstädter Sänger Tobi Vorwerk (freitags um 18 Uhr und sonntags um 16 Uhr). Am 13. Dezember von 17 bis 21 Uhr sorgt die queere Community für einen „vielbunten Freitag“, am 23. Dezember ab 19 Uhr stimmen Frank Bülow und Freunde mit viel Pop & Soul aufs Weihnachtsfest ein. (lm)

Der Sportartikelhersteller Decathlon kündigt für 2020 die Eröffnung seiner größten Filiale in Deutschland an – und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zum Loop 5 in Weiterstadt. Das Loop 5 wiederum plant, während des laufenden Betriebs umzubauen und bis zu 50 Millionen Euro zu investieren, um in den nächsten zwei Jahren eine Shopping Mall mit integriertem Freizeitpark (40 Erlebnisstationen, darunter Achterbahn, Free-Fall-Tower und Indoorspielplatz) zu werden. (ct)

The same procedure as every winter: Ins Eiscafé Venezia hinterm Weißen Turm ist temporär wieder Lebkuchen Schmidt eingezogen. (ct)

Darmstadts Einzelhandels-Institution in Sachen Fotografie hat etwas zu feiern: 50 Jahre Fotogena! Die sinnvolle Verbindung von Laden mit Beratung in 1a-Innenstadtlage (in der Rheinstraße 7-9) und Online-Shop ist kürzlich auch noch geglückt. So können wir den Inhabern, Mutter Helgard und Sohn Stephan Zebisch, ganz optimistisch zuprosten: „Auf weitere 50 Jahre!“ (ct)

Nachdem die Macher der Agentur „quäntchen + glück“ im August vom Brauereiturm in der Dieburger Straße über’n Ponyhof in die Mainzer Straße umgezogen sind, stand ihr ehemaliger Kreativraum, das „ab+zu“, einige Zeit leer. Im Dezember will Gottfried Pacher, seines Zeichens Österreicher und erfahrener Koch (Schubeck’s Check Inn, Einsiedel und Krü), nach großem Umbau endlich seine Kochschule darin eröffnen. Neben Kochkursen für maximal 15 Teilnehmer sollen auch kleinere Runden „wie daheim“ bekocht werden; natürlich auch mit Knödeln. (kgb)

Darmstadt bekommt einen „Raum für Gesundheit, Gemeinschaft und zum Ankommen“: Am 25. und 26. Januar 2020 (jeweils von 10 bis 20 Uhr) feiert Happy Place in der Rheinstraße 22 (1. Etage) seine Eröffnung. Das dortige „City Yoga“-Studio von Steffi Rieger ist Teil des Konzept, doch nun ziehen weitere ExpertInnen für die Themen Ernährung, Bewegung, Körper, Geist & Seele ein. Neben Yoga-Kursen wird es zahlreiche weitere Angebote geben: Ernährungsberatung, Entspannungs- & Achtsamkeitstraining, Burn-Out- und Wechseljahresberatung, Massagen, Ayurveda-Lifestyle-Beratung, Tanztherapie, heilpraktische Beratung, Osteopathie und Physiotherapie; darüber hinaus Workshops, Coaching, Reiki, Familien- und Systemaufstellungen, Geistheilung und vieles mehr. (ct)

Die Jeansfabrik, ein Markenjeans-Pop-up-Outlet, ist Anfang November im ehemaligen Teppichladen in der Elisabethenstraße 25a/Ecke Grafenstraße eingezogen. Temporär gibt es dort einen großen Jeans-Lagerverkauf, außerdem modische Oberteile, Jacken, T-Shirts und Gürtel. Nur Barzahlung möglich. (ct)

Das Restaurant Leib und Seele in der Wilhelm-Leuschner-Straße 99 in Griesheim verwöhnt Freunde des gehaltvollen Speisens seit einem halben Jahr mit einer „deutschen Küche mit Anleihen von Odenwälder Bodenständigkeit“ (Rinderkraftbrühe, Forelle im Speckmantel, Ochsenbäckchen etc. pp.) in einer Atmosphäre „zwischen Alpenvorland und Ritterburg“, wie der Kollege vom Darmstädter Echo schreibt. (ct)

In der ehemaligen Luise am Taunusplatz tut sich was! Nach mehreren temporären Veranstaltungen wie „PopUp Kitchen 42“ (Kochkunst und Musik) Ende Oktober und einem Gastspiel der großartigen Unicorn Crew im November laufen nun konkrete Verhandlungen mit einem potenziellen Nachfolger. Mehr im Februar-P 2020. (ct)

„Luise’s Gold“ ist da, der erste Bienenhonig, der auf dem Dach des Luisencenters von fleißigen Bienchen gesammelt wurde. Kaufen könnt Ihr den lokal-urban produzierten Brotaufstrich im Luisencenter bei Bormuth, Börner’s Wurstlädchen, Gepp’s, im Darmstadt Shop, bei O2 und Only. Das 250-Gramm-Glas kostet 6 Euro. Der Reinertrag aus dem ersten Honigverkauf kommt dem Verein krebskranke und chronisch kranke Kinder Darmstadt e. V. zugute. (ct)

Das Nimm’s Grün in der Grafenstraße 37 gibt es nicht mehr. Neu dort eingezogen ist Tajine Marrakech und bietet authentische marokkanische Küche an: vielfältige Grill- und Tajinegerichte, mit Fleisch, Fisch und auch vegetarisch, die traditionelle Harira-Suppe und auch Frühstück. Mittagstisch von 11.30 bis 14 Uhr. (ct)

Pizza Mania in Bessungen (an der Ecke Karl-/Annastraße, gegenüber von „Gio’s Treff“) hat im November leider schließen müssen – „wegen baulicher Maßnahmen“, wie auf einem Zettel im Schaufenster erklärt wird. Die Suche nach einem neuen Objekt des stadtweiten Pizza-Lieferdienstes läuft. (ct)

Lust auf Tanzen? Die Eberstädter Tanzschule Stroh erfreut sich seit Jahren eines großen Zuspruchs und eröffnet nun direkt an der Wartehalle eine weitere Dependance: Das Stroh. In den großzügigen Räumlichkeiten, in denen zuvor eine Bank residierte, wird es Tanzkurse für alle Altersklassen geben; die Räume können zudem auch für Feste gemietet werden. (kgb)