Welche neuen Läden buhlen in Darmstadt um Kunden? Welche neuen Restaurants und gastronomischen Konzepte bereichern die Stadt? Und wer musste schließen? Das erfahrt Ihr in der P-Rubrik „Kommen und Gehen“ – im schnittigen Steckbrief-Stil.

 

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Foto: Jan Ehlers

Café Rendezvous

Der Name dieses Ende Februar eröffneten Innenstadt-Cafés ist etwas irreführend. Französisch sind hier eigentlich nur die Croissants, ansonsten ist das gastronomische Angebot eher türkisch-orientalisch angehaucht. Das Konzept lautet: Kaffee, Mokka, Frühstück (leicht oder deftig, auch mal türkisch mit Sucuk und Ei). Neuerdings gibt es auch Waffeln, Kuchen (und Baklava), Tagessuppen und ein kleines Mittagsgericht. Das Alleinstellungsmerkmal aber ist der köstliche Mokka, der traditionell im Sandofen zubereitet und im keramik-güldenen Mokkatäschen serviert wird. Die geradlinige Einrichtung ist in schokoladigen, warmen Tönen gehalten, nichts erinnert mehr an den Vorgänger, den Asia-Imbiss „Dong Dong“.

Elisabethenstraße 32, Innenstadt | www.facebook.com/Rendezvous-183047108712752

 

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Foto: Jan Ehlers

„Darmstadt unter Strom“

Am Freitag, 06.05., lädt Darmstadts Einzelhandel wieder zum Late-Night-Shopping ein. Bis 23 Uhr gibt es in der Innenstadt offene Geschäfte und ein buntes Rahmenprogramm mit Puppen-Walk-Acts, Live-Musik, illuminierten Gebäuden und einem Nachtspielplatz auf dem Marktplatz. Ab 18 Uhr legt dort zudem ein DJ auf. Den besten Blick über das Geschehen hat man wohl vom geöffneten Weißen Turm und „Langen Lui“ aus. Um 23 Uhr endet die lange Einkaufsnacht in der City mit Musik und Lasershow auf dem Marktplatz. Die Außen-Gastronomie in der Darmstädter Innenstadt darf ihre Gäste ausnahmsweise bis 1 Uhr unter freiem Himmel bedienen, danach geht’s drinnen weiter.

Gesamte Innenstadt | www.darmstadt-citymarketing.de

 

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Foto: Jan Ehlers

Gasthaus Kirchmühle

„Servus und Gude“, so wird man seit Mitte April in der Kirchmühle zu Pfungstadt begrüßt. Mit neuem Pächter und Konzept wird dort, direkt am zentralen Marktkirchplatz, Fränkisches und Hessisches aufgetischt: „Bodenständig und unkompliziert. Kein Fine-Dining, sondern deutsche Küche neu und frisch interpretiert“, erklärt Benjamin Seeger, ausgewiesener Gastronomiefachmann und bis vor kurzem noch Teil des Wellnitz-Teams (am Kantplatz in Darmstadt) seine kulinarische Philosophie. Die Karte der „neuen“ Kirchmühle ist mit Fisch, Fleisch, Vegetarischem und Glutenfreiem, Mittagstisch und Vesper klein, fein, sehr saisonal und harmoniert mit dem rustikalen Ambiente des denkmalgeschützten Fachwerkhauses aus dem 16. Jahrhundert. Aber keine Angst: Statt gedrückter „Eiche rustikal“ begrüßt Euch ein heller, freundlicher Gastraum mit eindrucksvollem Dachgebälk. Besonders charmant: der freie Blick auf die Ausstellung historischer Mühlentechnik. Im ersten Stock gibt es Veranstaltungsräume für bis zu 40 Personen, die angemietet werden können. Den Sommer könnt Ihr auf der Biergarten-Terrasse direkt am kleinen Flüsschen Modau genießen. Herrlich!

Kirchstraße 31, Pfungstadt | www.kirchmuehle-pfungstadt.de

 

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Foto: Jan Ehlers

Küchenmeister

Die Odyssee ist vorüber und überstanden: Nach dem Auszug aus der Wilhelminenpassage und dem neunmonatigen Intermezzo im „Boulevard“ hat „Küchenmeister“ seit Ende März sein endgültiges Quartier in zentraler Lage bezogen. Im ehemaligen „Jack Wolfskin“-Laden mit der riesigen, wunderbar nostalgischen Schaufensterfront kann sich nun das Fachgeschäft für hochwertige Kochutensilien, Küchenmaschinen und Messer endlich so richtig ausbreiten. Innen, auf der 170 Quadratmeter großen Verkaufsfläche, präsentieren Gertrud und Wolfgang Kraft ein Waren-Paradies für Hobbyköche. Besonders auf den Spezialgebieten Backen/Patisserie sowie Messer sind die Küchenmeisters Experten. Einmal im Monat werden in einem Extra-Raum Messerschleif- und Schneidekurse angeboten. Weitere Veranstaltungen und Kurse listet die Website auf.

Wilhelminenstraße 21, Innenstadt | www.kuechenmeister-darmstadt.de

 

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Foto: Jan Ehlers

My Jeans

„Für jeden Arsch die passende Jeans“, verspricht Monika Funke, die Store-Managerin von „My Jeans“, dem Marken-Jeans-Spezialisten, der Anfang April aus der „Loop 5“-Mall in die charmante Schulstraße umgezogen ist. Zwischen 300 verschiedene Schnitten (modisch, klassisch, auch Bootcut), etlichen Farben und Waschungen kann der Kunde wählen. „Wir beraten Leute, die ihre neue Jeans lieber vorher anfassen und probieren wollen, anstatt sie hin- und herzuschicken“, erklärt Funke. Dabei ist „My Jeans“ selbst auch zweigleisig aufgestellt: Das Jeans-Angebot im Laden und im Onlineshop (seit 1996!) läuft synchron. Der Kunde kann also online schauen, was auf Lager ist, seine Hose vorab reservieren und im übersichtlichen Lädchen in Ruhe anprobieren. Auch Übergrößen, Überlängen und Jeans in Weiß (für Pflegeberufe) sowie in Schwarz (für die Gastronomie) liegen in den Regalen.

Schulstraße 11, Innenstadt | www.my-jeans.com/tag/schulstrasse

 

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Foto: Jan Ehlers

Schlossgarten

Am Samstag, 14.05., öffnet der Schlossgarten, Darmstadts muckeligster, zentralster und vielleicht schönster Biergarten, endlich wieder seine Pforten. Allerdings mit Einschränkungen: Das Sonnendeck Richtung Friedensplatz kann erst nach dem Heinerfest – immerhin pünktlich zum Hochsommer – Saisonbeginn feiern. Der hintere Bereich (dort wo zum Beispiel die „laut und leise“-Konzerte ihre Bühne fanden) bleibt während der Schloss-Sanierung komplett unbegehbar. Niederlassen könnt Ihr Euch also vorerst nur im schmucken Herzstück der Bastion, unter den idyllischen Hainbuchen, um beim entspannten Plätschern des Springbrunnens Kaffee, Spritz, kühles Bier, kleine Speisen und ein Frühstück zu genießen … das Attribut „urig-gemütlich“ ist hier mal keine Floskel.

Auf der Bastion, Innenstadt | www.schlossgarten-darmstadt.de

 

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Foto: Jan Ehlers

„Traumraum – der Laden“

In einem süßen Flachbau mit großer Schaufensterfront in der Landwehrstraße führt die Darmstädterin Andrea Köroglu fort, was sie vor fünf Jahren am Esstisch begann. Neben von ihr selbst hergestellten Unikaten aus Stoff (Taschen, Rucksäcke, Portemonnaies, Etuis, Kuscheltiere) bietet sie in ihrem „Traumraum“ genannten Lädchen ausgesuchte Handmade-Produkte (Naturkosmetik, Schmuck) an. Praktisch: Laden und Andreas Nähatelier liegen Tür an Tür innerhalb des Gebäudes.

Landwehrstraße 24 a, Johannesviertel | www.facebook.com/TraumRaumDerLaden

 

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Foto: Jan Ehlers

Wohnzimmerbar (im Boulderhaus)

Das sieht aber gemütlich aus! Große, tief hängende Leuchten über der schlicht-eleganten Theke. Die Wand mit Omas alter Tapete schmückt eine urige Vitrine, gut passend zu den schmucken Vintage-Polstermöbeln – ein schöner Kontrast zum stählernen Industrie-Look des restlichen Boulderhauses Darmstadt. Dort hat sich jetzt die Wohnzimmerbar selbstständig gemacht und erwartet Euch auch ganz unabhängig vom Bouldern. Geöffnet ist den ganzen Tag über, es gibt Kaffeegetränke, Erfrischungen und Snacks zu studentenfreundlichen Preisen. Freitagabends legen zu Longdrinks und Pils DJs auf, an jedem dritten Dienstag fegen Swingtänzer über den knorrigen Echtholzboden. Bei Sonnenschein wird das Ganze ins Freie verlegt: in den Wohnzimmergarten, der gerade wächst und gedeiht, um sich für das ein oder andere Nachmittags-Open-Air mit elektronischer Musik schick zu machen. Worauf wir uns besonders freuen: auf das Streetfood-Schmecktakel am Samstag, 21.05., von 14 bis 21 Uhr.

Landwehrstraße 75, Weststadt | www.boulderhaus.de

 

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Foto: Jan Ehlers

Zweifreude

Das „Zweifreude“ kehrt zurück aus der unvermittelt langen Winterpause, die man getrost Winterschlaf nennen könnte. Aber es wurde ja auch fleißig renoviert: Mit neuen Stromleitungen, neuer Küche, neuer Zapfanlage und neuen Möbel gibt es seit Anfang April einen Neustart. Angeboten werden nun auch kalte Speisen, das Frühstück ist regional mit Käse vom Hofgut Oberfeld, ausgewählten Wurstspezialitäten, Bio-Eiern vom Markt und „Omas Brot“. Zudem wurde die Getränke-Palette erweitert, unter anderem mit Cocktails sowie „Grohe“-Bier vom Fass. Immer wieder sollen bekannte regionale DJs die Abende im „Zweifreude“ mit Background-Musik untermalen. Nur nicht montags, da ist Ruhetag. Außerdem möchte Betreiberin Rania Ade, die den Winter über in der „Zweiten Heimat“ hospitiert hat, künftig vermehrt auch geschlossene Veranstaltungen mit 15 bis 30 Personen bewirten.

Riegerplatz, Martinsviertel | www.facebook.com/zweifreudedarmstadt

 

The Return of the schnittige Steckbrief-Style! Kurz und knapp:

+++ Feste Standorte gefunden: Die zwei Damen von Fräulein Zuckertopf und ihren Café-Campingwagen findet Ihr künftig (und vorerst bis Mitte Juli) jeden Freitag zwischen 14 und 19 Uhr im Prinz-Georg-Garten zwischen Teehaus und Vogelvoliere sowie nach wie vor jeden Donnerstag bis 18.30 Uhr (außer an Feiertagen) auf dem Wochenmarkt auf dem Johannesplatz. www.fraeulein-zuckertopf.de +++ Ende April ist das Bekleidungsgeschäft Heckmann von der Wilhelminenstraße in die Schulstraße 5 (ins ehemalige „Nennmann“) eingezogen. Mehr Infos im Juni-P. www.heckmannstore.eu +++ Mitte Mai wird die Frankfurter Burger-Braterei Jamy’s Burger in der Wilheliminenstraße 15 ihre Darmstädter Dependance eröffnen. Mehr Infos im Juni-P. www.facebook.com/jamysburgerdarmstadt +++ Volle Integration: Der Railslide-Skateshop in der Schulstraße 9 zieht Ende April ein Haus weiter und wird Teil des dortigen, großen Railslide-Ladens (Schulstraße 7). Der Ableger in der Ludwigspassage bleibt von der Umzieherei unberührt. www.railslide.de +++