wrede für p_VH
Grafik: Rocky Beach Studio

Ja, was denn nun, Musik oder Fußball? Hin- und hergerissen zwischen den mein Leben bestimmenden Polen flitzt Synapsenverbindendes in meiner Rübe umher und ich denke, dass beides angerissen, nicht zu sehr ausgeschmückt, und ohne alle Argumente auf den Tisch zu legen, die Monate Dezember/Januar gut kleiden würde – da zu diesem Zeitpunkt der Fußballfreund in die Winterpause geschickt wird und der Musikfreund aus nun besonders reichlichem Oeuvre auswählen kann.

Drum los! ich bin mir ziemlich sicher, nein, ich weiß es: Van Halen ist die schlechteste Band der Welt! ich hatte natürlich auch als Jugendlicher die Klassiker von denen, habe sie aber schon vor Dekaden wieder verkauft, weil ich sie doof fand. nun habe ich mir die ersten vier Platten für je einen Euro wieder zugelegt, um ihnen erneut eine Chance gegeben. Doch: Chance vertan, schlimmer gar vertan als Eidelwein in diesem Herbst.

Noch schlimmer als die hinrundliche Chancenauswertung von Eidelwein sind – neben allen Veröffentlichungen der kompositorischen Amivollpfeifen Van Halen (die Rechtschreibkontrolle meldet sich nicht, somit wohl journalistisch richtig) – ja, schlimmst sind die Leute, welche einem eintrichtern wollen, man müsse im internationalen Vereinsfußball für jedwede deutsche Mannschaft sein, „wegen der Startplätze im UEFA-Cup“!

Da lach’ ich doch. Wenn Wolfsburg gegen Banik Ostrau ausscheidet, kennt mein Jubel keine Grenzen, verliert Bayern gegen Braga, mach‘ ich ein Fass auf, unterliegt die Hertha Servette Genf, zack, Lokal­runde! Man muss auch international gegen die Vereine sein, die man in der Bundesliga nicht leiden kann. alles andere ist nicht aufrichtig. Und wenn man so denkt und nicht aufpasst, wacht man vielleicht eines Nachts auf und stellt fest, dass man Bandmitglied bei Van Halen ist.