Werbung für die Frau, verehrte Damen und Herren, funktioniert im TV offensichtlich noch genau wie vor 30 Jahren. Tröstlich für alle Nostalgiker – und für die Darsteller von Rettern der durch Dreckwäsche et cetera verunsicherten Konsumentinnen in diesem Land.
Bei „Oil of Olaz“ ist nun mittlerweile Amy McDonald oder so jemand dran, seine Falten wegzucremen, aber die ganze Kosmetiknummer hat sich im Gegensatz zu autobotartigen Kfz-Werbungen nicht viel geändert. Ebenso in Küche und Bad. ich persönlich find ja das „Vanish Oxi“-Girl super! Sie ist die moderne Clementine, und trotz ihrer physionomischen Nähe zur Supernanny sieht sie viel besser aus als die alte „Ariel“-Frau. Außerdem ist das Shirt echt gut, viel besser als die Latzhose der Wäscherin im Weißbinderlook.
Für den „Persil“-Mann gibt es ja bislang keinen Ersatz, was mich aber nicht zu stören braucht. Für den Banner-bannt-Körpergeruch-Spot gibt es allerdings gar keinen Nachfolger. Und gar keinen Spot dieser Zeit findet man im Netz. Weder den von „Binding Römer Pils“ mit den saufenden Reitern noch alte „Pfungstädter“-Hufeisen-schmiede-Videos. Und bei der noch unfertigen Eingabe „Henninger Kaiser“ recherchiert der nun selbst zum durstigen Nostalgiker avancierte Protagonist dieser Zeilen schon gar keinen Eintrag mehr.
Ich traue mich gar nicht nach „Kosaken Kaffee“ oder „Schlehenfeuer“ zu gucken! Vielleicht sind das rechtliche Gründe, die ein Auftauchen liebgewordener Spots im Internet unterbinden, vielleicht sollte man auch erst gar nicht danach suchen. Aber die Alte aus der „Vanish Oxi“-Reklame hat auf jeden Fall das coolste Shirt der Damenmodewelt. Clementine, mach ab!