Ich weiß jetzt noch nicht wie’s ausgegangen ist mit dem Block Beuys, was da jetzt passiert nach der Renovierung des Landesmuseums, aber ich hätte da eine Lösung: Wir, von mir aus auch ich, besorgen Dokumente und Zeugen, welche belegen, dass Joseph Beuys „Lilien“-Fan war!
Dann verkaufen wir des Kunstwerks Rauminhalte – vom Fettstuhl bis zum Filzanzug – plus Wandbespannung und finanzieren davon die lokalen Defizite – nicht nur die der Lilien. Vereinskassenausgleich für alle! Das Ganze muss sich natürlich auch lohnen, irgendwas über 70 Millionen sollte der betuchte Investor schon hinlegen für dieses einzigartige Vermächtnis. Damit aber nicht genug, denn zuvor lässt das Landesmuseum große Künstler wie Milan Kunc oder Fischli/Weiss, dem Hause durch vorherige Arbeiten sowieso verbunden, Repliken der original Artifikate anfertigen und in den original Räumlichkeiten ausstellen. Das kostet zwar, wäre aber wiederum eine Investition in die Zukunft, denn: Werden die neuen Arbeiten publik, preisgekrönt und populär, so begeben wir uns zu dem Block-Käufer von einst und bieten ihm im Tausch gegen seine damalige Errungenschaft, welche seinen Sozialstatus nicht zu erhöhen vermochte, diese Top-Kunstwerke der Moderne an. Dann wäre alles wieder beim Alten, plus fett Geld. Ein radikaler Handel, aber gut für alle.
Unsere Schwimmbäder könnten in neuem Glanze erstrahlen, auch die sportiveren. Alle Vereine bekämen etwas ab, alle Schulen. Jugendhäuser, Jugendherbergen, nicht nur Jugendstilbäder. Den runderneuerten Bölle könnte man dann zum Dank „Fett-Arena“ nennen, für uns Alt-Eingefettete wird es sowieso ewig das Stadion am Böllenfalltor bleiben. Dann geht’s halt in den Beuys- und nicht in den A- oder F-Block. Und Autogramme gibt’s nur noch mit Filzstift. Auch okay.