Fahrer: Sven Littfinski | Foto: Jan Bema (janbema.com)

Als Ersatz für den BMX-Park an der Stadtmauer, der dem Neubau einer Schule weichen muss, hat die Stadt eine gigantische neue BMX-Anlage im Bürgerpark errichten lassen. Die Freude in der Szene ist groß.

Tom Schorb und Jan Mihaly vom 1. Darmstädter Skate- und BMX-Verein 1992 e. V. berichten davon, wie die neue Anlage in Kooperation mit ihrem Verein entwickelt wurde. Sie sind sich einig: Der neue Park steht dem Alten in nichts nach. Es handelt sich um ein absolutes BMX-Eldorado, das Waghalsige aus ganz Deutschland anziehen wird.

Während die BMX-Fahrer:innen sich bester Zusammenarbeit mit der Stadt erfreuen, ist der öffentliche Raum, der den Skateboarder:innen in der Stadt geboten wird, sehr rar. Eigentlich gibt es im Moment nur den Skate-Plaza, der unweit des neuen BMX-Anlage im Bürgerpark verortet ist. David Ehrenpreis, der Vizevorstand des neuen Vereins „Love Skateboarding e.V.“ findet, es sei an der Zeit, auch der wachsenden Skateboard-Szene mehr Flächen zu bieten.

Denn auf der neuen Anlage gilt: „BMX only“. Eine Regel, für die nicht der Verein verantwortlich ist, sondern die Stadt (Betreiber ist die Darmstädter Sportstätten GmbH & Co. KG, kurz: DSG). Skateboards und Roller seien auf den Rampen zu laut. Daher dürfe die Anlage nur mit BMX-Rädern befahren werden. Im Interview mit dem P zeigen sich die BMX-Fahrer:innen solidarisch mit den Skater:innen. Letztlich entspringen beide derselben Subkultur. Auf dem Skate Plaza nebenan sei man jahrelang friedlich Seite an Seite gefahren. Deshalb wollen die meisten BMX-Fahrer:innen trotz der offiziellen Regeln niemanden mit Skateboard des Platzes verweisen. Das entspricht dem Spirit der Szene. Ob auf dem Skateboard oder dem BMX-Rad: über Zäune zu springen und zivilen Ungehorsam zu üben, um ihren Sport zu treiben, sind alle gewohnt.

 

Samba Gueye

Neben Journalismus – handfeste Erfahrungen sammelte er bereits bei der „taz“ – begeistert sich Samba für Musik. Er spielt in den Darmstädter Bands Lucid Void und Milvus, tritt solo als Junes OD auf und veranstaltet Konzerte. In der Kulturkneipe Sumpf steht er mitunter hinter der Theke. Fürs P hört Samba sich ab sofort im Kulturgeschehen der Stadt um.