Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Radelmal (früher: Fahrrad Brunner)

Staffelübergabe bei einem Darmstädter Traditionsbetrieb: Aus „Fahrrad Brunner“ ist „Radelmal“ geworden! Bereits 1951 eröffnete der Betrieb, der 71 Jahre und drei Generationen lang die Darmstädter:innen mit allem versorgt hat, was sie zum Radfahren brauchen. Erst in der Landwehrstraße, dann an der Schulinsel im Johannesviertel, schließlich im Martinsviertel. Willi Brunner, selbst sechs Jahre lang Profiradrennfahrer, führte das Geschäft anfangs alleine, dann kam sein Sohn Willi dazu, bis 2006 dessen Sohn, ebenfalls Willi (quasi III.), sowie Tochter Kielo das Brunner-Team verstärkten. Die letzten 42 Jahre wirkte man im Ladengeschäft mit angeschlossener Werkstatt am Mollerplatz. In dieser langen Zeit und mit viel Leidenschaft und Wissen rund um das Rad ist der Familienbetrieb eine echte Institution unter Darmstadts Fahrradläden geworden. Aber auch das Gute muss bisweilen enden – und so beschlossen „die Fahrrad-Brunners“, das Geschäft im Herbst 2022 zu schließen. Doch zum Glück bleibt der Standort erhalten: Max Bender, Julian Pallmann und Jonte Peper waren jahrelang Arbeitskollegen bei „Freetime“ in Weiterstadt und erfüllen sich jetzt ihren Traum vom eigenen Laden: „Wir wollen, dass Ihr Spaß am Radeln habt und es genießen könnt!“, beschreiben die begeisterten Tüftler und Fahrradliebhaber ihren Auftrag. Neben klassischem Verkauf und Reparatur gibt es eine Besonderheit: Bei den „Poison Bikes“ kann man ein Rad individuell zusammenwürfeln, vom Rahmen bis zu den Reifen könnt Ihr bei der Auswahl kreativ werden! Seit Jahresanfang 2023 ist das „Radelmal“-Team komplett und Geschäft sowie Werkstatt haben von Di bis Fr von 10 bis 18 Uhr und Sa von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Im Frühling soll’s noch ’ne Eröffnungssause geben. (as)

Mollerstraße 17, Martinsviertel

 

Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Com 3 Mien

Warmes Holz, kleine Lampions und viel Grün. Das „Com 3 Mien“ begrüßt Euch mit stimmiger, gemütlicher Einrichtung. Wohl überlegt scheint auch die Karte. Diese glänzt mit einer klaren Auswahl asiatischer Gerichte, die Appetit macht. Serviert wird „das Beste aus drei Teilen“, wie Geschäftsführer Shazi das Konzept und den Namen des Ladens erklärt. Gemeinsam mit seinem Koch lässt sich der ehemalige Informatiker von den Küchen Vietnams, Thailands und Koreas inspirieren. Im „Com 3 Mien“ findet Ihr Klassiker wie eine Pho-Suppe – entweder traditionell oder in einer veganen Variante mit kleinen Kohlrouladen, gefüllt mit Tofu und Morcheln als Einlage – aber auch koreanisches Barbecue wie Barbarie-Ente mit Thai-Basilikum-Pesto. Ohnehin gibt’s viele Gerichte in einer fleischfreien Variante. Richtig was her machen auch die Currys und Wok-Speisen, zum Beispiel „Deep Gold Beef“ mit sautierten Rinderspitzen, Mango-Julienne und Koriander. Super sympathischer Service, frisches und knackiges Essen. Lecker! Coole Idee für alle, die gerne teilen, sind die kompletten Menüs für zwei oder drei Personen. Hier bekommt Ihr den ganzen Tisch voll mit einer Auswahl des Chefkochs. (mn)

Grafenstraße 33, Innenstadt

 

Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

INTeF Design Kiosk

„Zweck des Vereins ist, die Bedeutung guter Form bei industriellen und handwerklichen Produkten der Öffentlichkeit bewusst zu machen.“ Diesen etwas theoretisch klingenden Satzungszweck verwirklicht das Institut für Neue Technische Form (INTeF) seit 1952 praktisch „insbesondere durch Sammlung und Ausstellung guter industrieller Produktformen sowie durch Beratungen, Diskussionen und Vorträge, mit denen auf Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft sowie auf den Verbraucher orientierend eingewirkt werden soll.“ Dabei bindet das älteste deutsche Designinstitut, das mittlerweile zentral am Friedensplatz residiert, immer wieder auch alle Darmstädter:innen ein. So auch bei der aktuellen Aktion, dem „INTeF Design Kiosk“. Vom Löffel über die Eieruhr, vom Radio über Lampe bis Stuhl: Ihr bringt ab Mittwoch, 01. Februar, 11 Uhr, (und bis spätestens Anfang März) Eure wenig benutzten Design-Dinge oder ungeliebten Geschenke von schöner Gestalt als Spenden ins INTeF. Am Samstag, 11. Februar, um 13 Uhr wird der INTeF Design Kiosk eröffnet und zeigt bis 04. März (Di bis Sa von 11 bis 17 Uhr) seine temporäre Verkaufsausstellung mit diesen Produkten. Diese finden dann ein neues Zuhause – und Spendende wie Kaufende unterstützen die weitere Arbeit des INTeF für eine nachhaltige Welt mit gutem Design. (ct)

Friedensplatz 11, Innenstadt | intef.info

 

Foto: Annika Bock (Studio A)

Studio A

Neue Tanzschule für Darmstadt: Das „Studio A“ hat im November 2022 in der Hochstraße – zwischen Viktoriaschule und LGG – seine Eröffnung gefeiert und bietet Kurse in Ballett, Contemporary und Jazzdance an. „Kinder [ab 4 Jahren], Jugendliche und Erwachsene können hier tanzen und tanzen lernen. Sie können ihren Alltag vergessen, träumen, tanzen und ihre (Tanz-)Träume Wirklichkeit werden lassen“, erklärt Besitzerin Annika Bock. Wichtig ist der ausgebildeten Bühnentänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, „eine motivierende und ermutigende Unterrichtsatmosphäre zu bieten“. Seit über 15 Jahren unterrichtet sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Vereinen, Ballettschulen und Fitnessstudios in Darmstadt und Umgebung. Spaß und Freude am Tanz stehen auch im Studio A im Vordergrund, zudem werden in den Kursen neben den tänzerischen Elementen aber auch viele wichtige Aspekte wie Körperbewusstsein, Ausstrahlung, Selbstbewusstsein, Disziplin und Gemeinschaftsgefühl geschult. Außerdem möchte Annika Möglichkeiten für ihre Schüler:innen schaffen, sich in regelmäßigen Abständen auf der Bühne präsentieren zu können. Denn ihr Motto lautet: „Dream. Dance. Believe. – Träume. Tanze. Glaube an Dich.“ (ct)

Hochstraße 7, Kapellplatzviertel | kostenlose Probestunde vereinbar über: tanzstudioa.de

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:

Gleich zwei Geschäftsschließungen meldet Eberstadt: zum einen die Kinderoase an der Modaubrücke, die seit 1992 Kinderbekleidung und Damenmode verkauft und Ende Januar geschlossen hat, weil Inhaberin Heike Dietz nicht genügend Verkäufer:innen findet und die Energiekosten so arg gestiegen sind. Zudem wird „in den nächsten ein bis zwei Monaten“ die Spielkiste in der Pfungstädter Straße zumachen. Das Geschäft, das sich auf Holzspielzug spezialisiert hat („kein Lego, kein Playmobil“), existiert seit 1986, Elke Heer hat es 2014 übernommen. Die Gründe für die Schließung: der zunehmende Online-Handel, hohe Energiekosten und damit verbunden auch sparsamere Kund:innen.

Vintage at its best, Secondhand-Mode und schöne Schnäppchen alias Klamotten kaufen ohne schlechtes Gewissen: Die nächste Kleid At Night steigt am Mittwoch, 15. Februar, von 19 bis 21.30 Uhr, in der Centralstation. Wie gewohnt durchforstet ein festes Verkäufer:innen-Team die vorab gelieferten persönlichen Kleiderschränke und bietet ausgewählte Kleidung zum Kauf an. Für die Besucher:innen bedeutet das, in entspannter Atmosphäre zwischen meterlangen, nach Farben sortierten Kleiderstangen nach neuen Lieblingsteilen zu suchen. Auch Schuhe, Taschen und Accessoires sind im Angebot. Die Bar ist geöffnet. Eintritt: 2 Euro.

Kunz Einrichtungen hat nach 120 Jahren sein Ladengeschäft in Arheilgen geschlossen und in fließendem Übergang in den „Schröder Leuchten“-Laden in der Rheinstraße 68a integriert. Das Geschäft, das früher „Lampen Schröder“ hieß, gehört seit 15 Jahren zu Kunz.

In unserer letzten Ausgabe haben wir über das überraschend schnelle Comeback von Pono Bowls & more berichtet. Die Hauptnachricht war und ist richtig: Nach der Homebase in Griesheim (Hans-Karl-Platz/Am Markt 9) hat auch die Filiale an der Hindenburgstraße 56 (in Kürze: Fritz-Bauer-Straße 56) wiedereröffnet. Nur in Sachen Inhaber hatten wir aufgrund einer missverständlich formulierten E-Mail, die einen Tag vor Druck bei uns einging, etwas falsch verstanden – und dann auch falsch wiedergegeben. Denn Franzi und Sven Semler sind nicht – wie im Dezember-/Januar-P zu lesen war – aus der Elternzeit-Pause zurückgekehrt, sondern sie haben Pono Bowls in neue Hände übergeben. Der neue Betreiber heißt Predrag Prodanovic und bietet nach wie vor die beliebten Bowls mit unterschiedlichen Toppings und Soßen an – to go und zum Liefernlassen (Mo bis Fr von 11 bis 20 Uhr sowie Sa + So + an Feiertagen von 16 bis 21 Uhr).

Nach 40 Jahren schließt Goldschmied Heinz Dieter Ruprich voraussichtlich Ende April sein Geschäft Juwelier Rumpf in der Elisabethenstraße 11. Schweren Herzens. „Auch nach intensiver Suche haben wir keinen Nachfolger finden können, der unseren hohen Ansprüchen an die Goldschmiedekunst nachkommen kann“, erklärte der 75 Jahre alte Ruprich gegenüber dem Darmstädter Echo. Ein weiterer Grund sei, dass der Vermieter bei einem neuen Vertrag die monatlichen Mietkosten für den kleinen Laden mit 55 Quadratmetern Verkaufsfläche von 3.000 auf 5.000 Euro erhöhen wolle. Das Resultat: ein weiteres Darmstädter Traditionsgeschäft, das aufgibt.

Fast wie in Istanbul, nur nicht ganz so süß schmecken die Baklavas, Kadayifs und Künefes in der Ende November 2022 eröffneten Seydioglu Baklavalari in der Elisabethenstraße 34. Der Café-Charakter in den Räumen der ehemaligen „Wunderbar“ ist geblieben, doch strahlen tannengrüne Wände und Stuhlpolster sowie vergoldete Deckenleuchter eine moderne orientalische Gemütlichkeit aus. Dazu ein frisch aufgegossener Çay – und für alle, die es auch salzig mögen handmade Çigköfte, ganz speziell in gerollter Form. „Harika!“ … wunderbar!

Das Vinocentral wurde von der Zeitschrift „Weinwirtschaft“ abermals zum „Weinhändler des Jahres“ gewählt – für das Jahr 2023 in der Kategorie „Nachhaltiger Weinhandel“. Außerdem feiert der vinophile Feinkostladen am Platz der Deutschen Einheit 21 nach zweijähriger Pause endlich wieder einen großen Weinabend: am Samstag, 04. Februar, ab 18 Uhr mit 16 Pfälzer Weinen und Saumagen aus der Wachenheimer Metzgerei Hambel. Der Eintritt zu „Die Pfalz im Glas“ ist frei, Probierkarten für 3 x 0,1 Liter Wein gibt es in den Preiskategorien 17 oder 20 oder 26 Euro. (ct)