Foto: Jan Ehlers

Kiosk Schulstraße Elf

Eigentlich hatte Joshua Arnold gar nicht vor, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Als dieser vor gut vier Jahren krank wurde, studierte der heute 29-Jährige gerade in Marburg Geschichte – und kam eigentlich nur zum Aushelfen zurück nach Darmstadt. Eine Kiosk-Dynastie organisiert sich schließlich nicht von allein: Die beiden Kioske am Luisenplatz und im Carree werden von der Familie betrieben. Seit Februar gehört nun auch der Kiosk in der Schulstraße 11 (ehemals Tabakwaren Brückner) dazu. Dort steht momentan hauptsächlich Joshua selbst im Laden. Der mittlerweile gelernte Einzelhandelskaufmann blieb, auch als sein Vater wieder gesund war. „Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Spaß macht, zusammen mit ihm zu arbeiten!“, erzählt er über den Tresen seines neuen, modern und minimalistisch eingerichteten Kiosks. Ein schlanker, reduzierter Look, keine Staubfänger, erstaunlich viel Bewegungsfreiheit und stilvolle Funktionalität: Optisch fügt sich der hippe Kiosk gut in die Schulstraße ein. Und die Laufkundschaft freut sich, dass die seit drei Monaten leer geräumten Regale nun wieder voller Zeitschriften, Tabakwaren und ausgewählten Gin-Sorten stehen. Geöffnet hat der Kiosk Montag bis Samstag von 9 bis 18.30 Uhr. (lm)

Schulstraße 11, Innenstadt | www.instagram.com/kiosk_schulstrasse_elf

 

Foto: Jan Ehlers

Café mela.

Schon rein optisch will sich Nicole van Venrooy mit ihrem neuen Café vom beliebten Vorgänger „Louis & Louise“ abheben. Auch deshalb dauerten die Renovierungsarbeiten am Ende länger als gedacht. Mitte Februar eröffnete das „Café mela.“ nun. Im puristischen Inneren dominieren weiße Sitzbänke und Stühle; für Auflockerung sorgen pastellfarbene Kissen und arabisch angehauchte Fliesenmuster. All jene, die dringend wieder ein zweites Wohnzimmer in Bessungen brauchen, dürfen sich auf Kaffee vom Heidelberger Röstmeister Florian Steiner, Süßes vom Lampertheimer Konditor Schmerker, Tees von Kusmi, Sekt von Schloss Vaux und feine Destillate aus Österreich freuen. Außerdem gibt es Wein und selbst gemachte Aufstriche sowie morgens ein kleines Frühstück. Und woher rührt der Name „mela.“? Von der Insel Malta, auf der die Besitzerin bei einem Aufenthalt feststellte, dass er dort als Kommentar für beinahe jede Lebenslage herhält (ähnlich dem englischen Füllwort „well“). „Auch mein Café soll Menschen in jeder Lebenslage einen Ort bieten, um sich zu treffen oder auch allein zu sein“, so van Venrooy. Geöffnet: Mi bis So (im Winter: 10 bis 19 Uhr, im Sommer: 10 bis 22 Uhr). (kgb)

Am Forstmeisterplatz, Bessungen | www.mela.cafe

 

Foto: Jan Ehlers

Ciro il Lattaio

Die Pinsa gilt als Urform der Pizza, ihre Herstellung reicht angeblich bis ins alte Rom zurück – auch etymologisch: pinsere (lateinisch) bedeutet: zerdrücken, zerquetschen. Früher zerquetschten Bauern Getreide wie Gerste, Hirse und Dinkel und verarbeiteten es mit Kräutern und Salz zu Teig. Heute mischt man Sauerteig, Soja-, Reis- und Weizenmehl – seit Anfang Februar auch bei „Ciro il Lattaio“ am Luisenplatz. Das Reismehl macht den Teig leicht, den Rand beim Backen knusprig und angenehm rau. Das Sojamehl sorgt für die nötige Festigkeit, die der Sauerteig wiederum etwas auflockert. Der Pinsa-Teig gilt als besonders leicht und bekömmlich, da er vor dem Backen 48 bis 72 Stunden lang im Kühlschrank aufgeht. „Milchmann“ Ciro Cavallo – seit 30 Jahren Betreiber des Edel-Italieners „Isoletta“ im Frankfurter Westend und seit 2015 der „Mozzarella-Papst von der Berger Straße“ – stillt nun auch in Darmstadt den schnellen Hunger: mit knuspriger Pinsa Romana (belegt mit rein italienischen Zutaten, wer mag: auch mit hausgemachtem Büffelmozzarella oder Burrata), mit Insalata, Arancini und Dolci. Schwarze Metro-Fliesen, Italo-Pop und -Rock aus den Boxen, Pinsa (am besten ohne Besteck!) auf rustikalem Holzbrett serviert, fünf Sitzplätze an einer Fenster- und Wandtheke (plus acht Sitzplätze draußen): 40 Quadratmeter Italien am „Lui“. (ct)

Luisenplatz 5a (zwischen „Bormuth“ und Neuem Rathaus), Innenstadt | www.facebook.com/Ciro.il.Lattaio.Mozzarella.Live

 

Foto: Jan Ehlers

Die Villa Trautheim

Neuanfänge scheinen Achim Brieger zu liegen! Nachdem er einst im Café Chaos sein Herz für die Gastronomie entdeckte und später im „Orangeriegarten“ und im „Kühlen Grund“ wirkte (beides gibt es heute nicht mehr), betrieb er zuletzt zehn Jahre lang das Café Tierbrunnen in der Nähe des Alten Friedhofs in Darmstadt. Nun zog es ihn samt Mitarbeitern, Möbeln und zig alten Uhren ins beschauliche Trautheim. Dort eröffnete er kürzlich in der Villa Trautheim eine neue „Esskneipe samt Café“. Die Villa selbst wurde bereits anno 1895 vom Darmstädter Kaufmann Vollrath erbaut. Einst gab sie einer ganzen Siedlung ihren Namen. Nach etlichen Besitzer- und Pächterwechseln stand sie die letzten zwei Jahre leer, weshalb Brieger zunächst kräftig Hand anlegen musste. Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Die neuen Räumlichkeiten sind größer und gediegener als im Café Tierbrunnen. Außerdem gibt es nun eine Terrasse, „für den Sommer, zum draußen sitzen“. Am bewährten Konzept von Hausmannskost, Hessen-Tapas und selbst gebackenen Kuchen indes will Brieger zur Freude seiner alten und neuen Stammkunden festhalten. (kgb)

Am Trautheim 1, Mühltal | www.villa-trautheim.de

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Gastronomie und Einzelhandel:

Nach über 60 Jahren schließt Anfang März das von Wixhäusern sehr geschätzte Café Anthes in Darmstadts nördlichstem Stadtteil. 1990 hatten die Eheleute Lindemer das Café und Restaurant übernommen – 29 Jahre später ziehen sie sich nun aus der Institution zurück. Die ist damit Geschichte: Der neue Besitzer des Grundstücks schließt eine gastronomische Nutzung der Räumlichkeiten aus. (lm)

Auch das Caima (Pizza, Pasta & Bäcker) in der Wilhelminenstraße hat geschlossen. Mal schauen, was hier bald Neues einzieht! (lm)

Ja, is denn scho Sommer?! Die Darmstädter Eisboutique Da Carlo hat bereits Anfang Februar einige Filialen in der Innenstadt und in Bessungen wieder aufgemacht und damit die nächste Eis-Saison eingeläutet. Bis zum Erscheinen dieser Ausgabe sollten alle Da Carlos wieder geöffnet haben. Eine Kugel Eis schlägt inzwischen allerdings mit 1,30 Euro zu Buche. (kgb)

Finden wir fein: In der Orangerie gastiert am Wochenende des 23. und 24. März die Fein, Design & Genuss-Messe. Am Samstag von 12 bis 19 Uhr, am Sonntag von 12 bis 18 Uhr werden optisch, geschmacklich und olfaktorisch ansprechende Produkte wie Papeterie, Wohnaccessoires, Schmuck, Dekoration, Kunstobjekte, Mode und Textilien, aber auch Snacks, Aufstriche, Weine, Öle und Gewürze präsentiert und verkauft. Entstanden ist die Messe aus den „Fein & Lecker Genusserlebnismessen“, die seit 2016 von einer Griesheimer Agentur organisiert werden. Insgesamt sollen dieses Jahr fünf vergleichbare Messen im Rhein-Main-Gebiet stattfinden – von „Fein & Grill“ im Sommer bis „Fein & Festlich“ in der Vorweihnachtszeit. (lm)

Im Heiping – regionales Lädchen und Darmstädter Kaffeerösterei gibt es seit Februar einen neuen Hausherrn: Andreas Schulte. Der ehemalige Versicherungsmakler hatte von seinem alten Beruf „die Schnauze voll“, zudem fasziniert ihn das Thema Kaffee schon länger. Nachdem er zunächst rein privat etliche Röstseminare absolvierte, fand er schließlich über die Nachfolge-Börse der IHK zu Ursula Ripper, die ihren Feinkostladen in gute Hände abgeben wollte. Ladenkonzept und Öffnungszeiten bleiben; die Webseite entsteht gerade neu. (kgb)

Endlich Neuigkeiten zum Henschel Rooftop Restaurant: Eigentlich sollte es im April losgehen, jetzt sieht es stark nach Anfang Juni aus. Sicher ist bereits, dass Koch Gil Delaveaux (vielen bekannt aus dem „Collins“) hier bald in der offenen Showküche die Kochlöffel schwingen wird. Wir dürfen uns also auf eine moderne Crossover-Küche mit frischen Produkten bei toller Aussicht freuen. (lm)

Nachdem in der ehemaligen Bessunger Weinwirtschaft Heiping Anfang Dezember 2018 die WE 2 Weinbar eröffnet hat, mussten wir nun – im Vorbeigehen im Schaufenster – lesen, dass das Projekt aufgrund „schwerer gesundheitlicher Gründe“ abgebrochen beziehungsweise beendet ist. Aktuell wird nämlich – ebenfalls per Aushang – ein Nachmieter für die 161 Quadratmeter Gastronomie-Fläche plus Gartenterrasse gesucht. (kgb + ct)

Ende Februar hat im Luisencenter die iKlinik eröffnet – ein Shop für Smartphone-Reparaturen, Displaytausch, Datenrettung und alle weiteren Services rund um Smartphones und Tablets. Mit dem gleichnamigen Laden in der Saalbaustraße hat die neue Handy-Klinik nichts zu tun. (lm)

Das italienische Restaurant Lianda am Pali-Parkplatz ist seit Jahresanfang „wegen Umbau und Umstrukturierung auf unbestimmte Zeit“ geschlossen. (ct)

Da wächst ein Baum im Luisencenter: Die Körperpflege-Marke Rituals ist Anfang Februar umgezogen und findet sich nun auf der ehemaligen S. Oliver-Ladenfläche direkt am Lui-Eingang wieder. Mehr Platz – die neue Fläche fasst 130 Quadratmeter – und neuer Glanz versprechen noch mehr Entspannung schon beim Shoppen duftender Cremes, Kerzen und Home Wear. (lm)

Schøne Weine in Bessungen (in der Wittmannstraße 2a, gegenüber vom Café Godot) hat Anfang Februar eröffnet. Mehr im April-P. (ct)

Das persisch-orientalische Restaurant Shiraz feiert sein 15-jähriges Bestehen! Am 01. März 2004 in der Hügelstraße 75 ging es in recht schlichten, gemütlichen Räumlichkeiten los. Seit 2013 residiert man in mehreren opulent-orientalisch eingerichteten Räumen an der Mathildenhöhe (Dieburger Straße/Ecke Lucasweg). Wer das authentisch-köstliche persische Essen erst mal antesten möchte, dem sei der tägliche (!) Mittagstisch empfohlen. Abends sollte man unbedingt vorab einen Tisch reservieren. Denn dann ist das Shiraz oft ausgebucht. (ct)

Tigers Pizza & Ice Cream eröffnet voraussichtlich Ende März in der Oberndorferstraße 87 in Griesheim. Mehr im April- (oder Mai-)P. (ct)

Das Woog Café & Bar hat sich Mitte Februar eine kurze Pause gegönnt, um sich ein bisschen frisch fürs Frühjahr zu machen: Die Wände mussten mal wieder frisch gestrichen, der Fußboden musste abgeschliffen werden. Der nächste Sommer am Woog kann also kommen! (kgb)

Die traditionsreiche Eberstädter Gaststätte Zur Rose ist seit Ende letzten Jahres geschlossen. Die Eigentümerfamilie ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Gastronomen (oder Verein), der die Räumlichkeiten in der Schwanenstraße samt großem Saal künftig mit Leben füllt. (kgb)