Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Birkhoven Atelier für Maßbekleidung

„Natürlich stand ich selbst auch schon auf der Kundenseite!“, erzählt Evgeny Russmann. Dank seiner langen Arme passe ihm selten ein Anzug von der Stange, und mittlerweile wisse er: Maßanzüge müssen nicht mehr kosten als hochwertige Markenanzüge. Gemeinsam mit seiner Frau Angelina eröffnete der Wiesbadener nun aus Überzeugung ein eigenes Atelier für maßgeschneiderte Herrenbekleidung in Bessungen. Ab 499 Euro bekomme man bei ihnen einen perfekt sitzenden Anzug. Um seine Kunden – „Männer mit Stilbewusstsein und einer Vorliebe für Individualität“ – qualifiziert beraten zu können, ließ sich der Vertriebler in Bemaßung, Stoffkunde & Co. weiterbilden. Nun kann er anhand von Schnitt- und Stoffmustern, kombiniert mit den individuellen Vorstellungen, für jeden den richtigen Anzug inklusive passendem Innenfutter und Knöpfen zusammenstellen. Nach den von ihm erfassten Maßen wird das Kleidungsstück dann in einem europäischen Kooperationsbetrieb des Franchisegebers Birkhoven produziert. Meist dauere es rund vier Wochen, bis das Produkt in Darmstadt eintreffe – wer es besonders eilig hat, setzt auf die Expressvariante und kann schon nach zehn Tagen zur Anprobe und für letzte Anpassungen ins Atelier kommen. Kunden werden dort ausschließlich mit Termin begrüßt, um die angemessene Privatsphäre und Ruhe zu garantieren. Die Atmosphäre stimmt auf jeden Fall: waldgrüne Wände, Samtsofa und Ledersessel wirken gediegen und trotzdem modern. (lm)

Ludwigshöhstraße 23, Bessungen | birkhoven.com/ateliers/birkhoven-atelier-russmann

 

Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Burrito Station

Die Burrito Station schräg gegenüber der Eberstädter Wartehalle ist ganz in die Nähe der TU Darmstadt umgezogen: an den Ballonplatz (ins frühere „Aniko“-Café). Hossein Noubakhsch, Besitzer der im Februar neu eröffneten Snackbar, ist ein Marketingprofi: „Deine erste Wahl bei internationalem Streetfood zum fairen Preis“, preist er seine gefüllten, gerollten Tortillas aus Weizenmehl an. Die Tex-Mex-Sandwiches, die es in den USA an jeder Straßenecke gäbe, belegt der sehr herzliche Gastronom individuell nach Deinen Wünschen. Allerlei Zutaten stehen dafür zur Wahl: Reis, Mais, Tomaten, Bohnen, Zucchini, Jalapeños, Zwiebeln, Koriander, Käse, Hähnchen, Hackfleisch, Falafel – plus Nachos (für den Crunch!) und am Ende noch einen Schuss Zitrone (für die Frische!). Dazu Sour Cream, Salsa (mild oder scharf) oder hausgemachte Guacamole – alles selbst gemacht! „In Eberstadt gab es einige Kunden, die kamen extra mit kleinen Schüsseln und haben sich die Guacamole für zu Hause abfüllen lassen“, freut sich Hossein. Seine Burritos, Veggitos, Bowls und Tacos sind eine frisch-würzige Schnell-Ess-Alternative zum bekannten Darmstädter Döner-, Asia- und Pizza-Angebot! (ct + kgb)

Alexanderstraße 14/Ballonplatz, Martinsviertel | burrito-station.de

 

Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Makerspace Darmstadt

Sägen, bohren, schweißen, töpfern, 3D-drucken: Objekte selbst herzustellen spart nicht nur Geld, sondern kann auch großen Spaß machen. Dem Darmstädter Daniel Herrmann sogar so viel Spaß, dass er 2015 zusammen mit ein paar Bekannten den Makerspace Darmstadt e. V. ins Leben gerufen hat. Vor einigen Monaten ist der heute 230 „Maker“ starke gemeinnützige Verein in eine Halle in der Mainzer Straße umgezogen. Die neue Werkstatt kommt geräumig daher: 550 Quadratmeter, unterteilt in verschiedene Bereiche wie Holz, Metall oder 3D-Druck. Daneben gibt es auch einen Gemeinschaftsbereich für Workshops, zum Planen von Projekten – oder einfach nur zum Quatschen. Gute Nachrichten für alle Maker – oder die, die es werden wollen: Auch (Noch-)Nicht-Mitglieder sind im Makerspace herzlich willkommen. Immer donnerstags ab 19 Uhr findet die offene Werkstatt statt. Jeder, der Lust hat, kann – 2G-plus-Nachweis und Online-Anmeldung vorausgesetzt – vorbeikommen, um an eigenen Projekten zu tüfteln, die Community kennenzulernen oder sich im Rahmen eines 45-minütigen Rundgangs die verschiedenen Maschinen zeigen zu lassen. Also genau richtig für jeden, der seine Möbel in Zukunft nicht mehr kaufen will, oder einfach Freude am Selbermachen hat. (lmj)

Mainzer Straße 74, Pallaswiesenviertel | makerspace-darmstadt.de

 

 
Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Orientalische Sweets

Am Lädchen „Orientalische Sweets“ vorbei zu schlendern, ohne schwach zu werden, fällt schwer. Seit einem Jahr verkauft Amal Hasan hier feinstes arabisch-levantinisches Zuckergebäck. 2015 flüchtete die 56 Jahre alte Rechtsanwältin aus Syrien, ließ das von Krieg und Terror gezeichnete Land hinter sich, fand in Darmstadt ein neues Zuhause – und startete mit ihrem kleinen Geschäft eine neue Existenz. In der Auslage des Straßencafés findet Ihr allerlei Verführungen aus der östlichen Mittelmeerregion wie mit Pistazien-Hack veredelte Baklava in Variationen. Für kulinarische Entdecker hat Amal aber auch hierzulande bisher wenig bekannte Schätze im Verkauf: zum Beispiel Balourieh, kleine Plätzchen aus Weizenmehl und gröberen, kräftig-grünen Pistazienstücken oder Halawet al Jabn, eine Nachspeise aus Käse (hier Mozzarella) und Grieß. Ihre Spezialität ist jedoch Kunafa (gibt’s immer nur freitags, samstags und sonntags). Hierfür wird Kadayif, ein filigraner „Engelshaar“-Teig, mit quarkähnlichem Akkawi-Käse und warmen „Ater“-Zuckersirup verarbeitet. Dazu ein kräftiger Mokka – Kracher! (mn)

Rheinstraße 26, Innenstadt | orientalische-sweets-arabische-suigkeiten.business.site

 

Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Vansprint

Darmstadt ist (auf dem Weg zur) Fahrradstadt, das wissen die Heiner:innen schon länger. Um dieses Mobilitätsgefühl noch zu stärken und die Auswahl an lokalem Handel zu verbessern, gibt es mit Vansprint seit Ende Januar nicht nur einen weiteren Fahrradladen, sondern einen echten E-Bike-Spezialisten. Hier finden alle – von leidenschaftlichen Radfahrer:innen bis zu absoluten Anfänger:innen – das passende E-Bike: von City-Cruiser und Low Step über Trekking bis Klapprad und Fatbike – oder einfach Autoersatz. „Mein Partner und ich hatten beide schon immer eine Affinität zum Fahrradfahren und fahren auch privat nur noch E-Bike“, sagt Silvana Conrad, die mit Vansprint ihr erstes Geschäft eröffnet hat. Vorher gab’s die schicken Räder nur online (bekommt Ihr natürlich auch weiterhin noch). Doch jetzt sind besichtigen, Probe fahren und sich persönlich beraten lassen um einiges leichter. Auf üppigen 550 Quadratmetern präsentieren die Wahl-Darmstädterin und ihr Team nicht nur eine Auswahl an besonderen Fahrrädern und deren Zubehör, auch eine Werkstatt ist hier untergebracht. So werden alle Radlerwünsche erfüllt – und es gibt eine Ausrede weniger, im Frühling und Sommer nicht überall mit dem Rad hin zu cruisen. (as)

Pallaswiesenstraße 63, Johannesviertel | vansprint.de/fahrradladen/darmstadt

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:

Der nächste Be-Thrifty Vintage Kilo Sale lockt Second-Hand-Mode-Lovers am Samstag, 05. und Sonntag, 06. März von 11 bis 18 Uhr ins Justus-Liebig-Haus. (ct)

Good news aus dem Café Menschenskinder in Kranichstein: „Ab 22. März wieder offen!“, teilte uns der Newsletter kurz vor Druck dieser Ausgabe mit. Wir freuen uns auf die neue Karte mit köstlichen vegetarischen und veganen Gerichten des für manchen „besten Mittagstischs der Stadt“. (ct)

Die Schuchardstraße in der Innenstadt hat Zuwachs bekommen: Gusti Leder ist im Erdgeschoss von Haus Nummer 3 eingezogen. Der Filialist verkauft dort Reise- und Fahrradtaschen, Rucksäcke, Schmink- und Kulturbeutel, Tabaktaschen und Portemonnaies – alles aus Leder. (ct)

Schon seit einem knappen Jahr freuen wir uns auf das charmant-nostalgische Kiosk 1975 in der Postsiedlung – eine berühmt-berüchtigte Pandemie sowie weitaus aufwendigere Instandsetzungsmaßnahmen als geplant haben die Eröffnung des historischen Kiosks in der Moltkestraße immer weiter hinausgezögert. Im Frühsommer soll es nun endlich so weit sein. Wird auch Zeit, dass das Projekt, das im Herbst 2021 mit dem Ehrenamtspreis des Hessischen Denkmalschutzpreises ausgezeichnet wurde, und seine fleißigen Helfer:innen endlich bei einer großen Siebziger-Fete mit Open-Air-Kino und Fruchtbowle gefeiert werden! (lm)

Das türkische Restaurant Mokka Mokka in der Elisabethenstraße 45 hat Ende Dezember 2021 leider geschlossen. Via Social Media wird aber Hoffnung verbreitet: „Wir möchten gerne Danke sagen für die tolle Zeit mit Euch 
und begrüßen demnächst unsere Gäste gerne in unserer neuen Bar namens MOSS!“ In der Shisha-Bar werde man bei einem leckerem Drink und einer guten Pfeife entspannen, ebenso könne man sich auf den „neuen MOSS Food Express“ freuen. (ct)

Mehr Durchblick für Bessungen: Optik Thierbach ist aus der Innenstadt an die Ecke Heidelberger Straße / Moosbergstraße gezogen und begeistert dort nicht nur durch gewohnt gelungene Beratung, sondern auch durch ein sehr modernes, ansprechendes Interieur. (lm)

In der kultigen 23-Stunden-Kneipe Pilsstube Herkules am Cityring, die die vergangenen Monate geschlossenen war, steht ein Pächterwechsel an. Der bisherige, namensgebende Betreiber Iraklis „Herkules“ Chatziparasidis hat 2021 einen Schlaganfall erlitten und muss kürzer treten. Er kümmert sich künftig aber weiterhin um sein zweites Baby, das Flammkuchen-Restaurant „Flambée“ in Bessungen. Mit einem Nachfolger für die Pilsstube sei er sich handelseinig: „ … ein erfahrener Darmstädter Gastronom … Konzept bleibt, Name auch … nur mein Gesicht verschwindet aus dem Logo.“ Die Verträge zwischen dem neuen Pächter und der Eigentümerin des Gebäudes müssen allerdings noch konkretisiert und unterschrieben werden. (ct)

An der Stadtkirche, im Durchgang zwischen Zoo Bar und Hotel Bockshaut, eröffnet bald „sale pepe“. Im Angebot: „l’essenza del gusto“, sprich italienische Feinkost – von Wein über Nudeln, Oliven bis Kaffee/Espresso. Der Umbau (im ehemaligen „Anziehend“) läuft. (ct)

Placido Salvo, seit 27 Jahren Betreiber der Nudelbar La Romagnola im Souterrain der Galeria Kaufhof, übernimmt zusammen mit Ehefrau Güner ab 01. März das Restaurant des Golfclubs Traisa: Im Salvo Restaurant wird italienisch-mediterran gekocht (Fleisch, Fisch, Pinsa, …) – konkreter: Antipasto all’italiana, Lasagne classica, Salmone alla griglia, Gamberoni alla livornese, Scaloppine al limone, Saltimbocca alla romana, zum Abschluss noch ein Dolce: Panna Cotta, Tiramusù oder Tartufo-Eis. P-erfetto! Praktisch: Familie Salvo wohnt im benachbarten Trautheim. Die Nudelbar Romagnola in Darmstadt läuft übrigens bis auf Weiteres unter der Ägide von Mitarbeiter Diego, den Placido unterstützt, weiter. (ct)

Endlich! Das Vinocentral hat seinen Gastronomiebetrieb wieder komplett geöffnet – heißt: drinnen wie draußen, montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr (Ladengeschäft ab 9 Uhr), samstags von 10 bis 22 Uhr. Die Vinocentral-Suppenköchinnen Moni und Shawn sind ebenfalls wieder aktiv: Ab Rosenmontag (28. Februar) gibt es jeden Mittag (Mo bis Fr) ein wechselndes Angebot an Tagessuppen. (ct)

Monika Galeazzi, Inhaberin des Weinkontors in der Liebfrauenstraße 38 sucht ab 2023 eine/n Nachfolger:in. Mit 70 Jahren wolle sie sich langsam aus dem Berufsleben zurückziehen, sagte sie dem Darmstädter Echo. Das Konzept der ältesten Weinhandlung Darmstadts – seit 1976, anfangs als studentische „Weinstube Osttangente“ – mit aktuell mehreren Hundert Weinsorten aus Italien, Spanien, Frankreich, Portugal und Deutschland soll gerne übernommen werden. Das gilt auch für die im Laden installierte Zapfanlage, über die sich Kund:innen Wein aus 14 Tausend-Liter-Fässern im Keller in (mitgebrachte) Flaschen abfüllen können. Nachhaltige Weinkultur im Martinsviertel! (ct)