Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Foyer-Bar + Bar der Kammerspiele

Gastronomie-Comeback im Staatstheater Darmstadt! Florian Müller stand das letzte Mal 2018 hinter der Bar der Kammerspiele. Jetzt ist er Geschäftsführer der gesamten Gastronomie, sprich: der Bar der Kammerspiele, des Caterings und der Bar im Großen Haus plus der Theaterkantine. Zwischenzeitlich war Flo Mitgestalter des „Roeders“, doch: „Ich bin eben ein Theatermensch“, wie er erzählt: „Das Umfeld hier gefällt mir unfassbar.“ Ihm ganz wichtig: Es geht weg vom Theaterfoyer-Klischee Kartoffelsalat mit Würstchen hin zur Antipasti-Kultur und Gerichten wie Spaghetti aus dem Parmesan-Leib. Die Bar der Kammerspiele soll für alle Darmstädter:innen ein Berührungspunkt mit dem Theater sein. Sie ist auch ohne Theaterkarte geöffnet – donnerstags bis samstags von 20 bis mindestens 01 Uhr. Zudem soll sie jungen Auflege-Talenten bei regelmäßig stattfindenden DJ-Abenden eine Bühne bieten. Die Rolle als Barchef hat Flo allerdings abgegeben. Hinter dem modernen Holztresen mit den Goldstangen und gedimmten Neonröhren wirkt nun Murat Kaya. Im Business ist „Muri“ schon seit 15 Jahren: Im Los Santos lernte er die Fachkunde und nach zehn Jahren in der Ginbar Darmstadt machte er sich im Drinks- und Eventcatering selbstständig, schrieb unter anderem die Barkarten des Olbrick und des „Freudenhauses“. Muri hat also sein „Hobby zum Beruf gemacht“. An der Bar der Kammerspiele mixen er und sein Team mit hausgemachten Sirupen verfeinerte „neoklassische Cocktails“. „Klassiker neu aufgerollt – oder auch: aus alt mach neu“, wie der erfahrene Barkeeper erklärt. Dabei gilt: so viel wie möglich bio. Der Bestseller ist der „Muri-Mojito“. Den kann auch ich nur empfehlen! (es)

Georg-Büchner-Platz 1, Innenstadt | staatstheater-darmstadt.de/menschen/gastronomie

 

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Happy Place

Vor knapp drei Jahren eröffnete in der Rheinstraße mit dem Happy Place ein „Raum für Gesundheit, Gemeinschaft und zum Ankommen“. Zunächst hauptsächlich als neuer Standort von Steffi Riegers „City Yoga“ genutzt, wurden dort auch andere Expert:innen für die Themen Ernährung, Bewegung, Körper, Geist & Seele aktiv. Dann kam das große C – und der Happy Place war eine Zeit lang mit gar nicht so viel Happiness gefüllt. Jetzt kommt neuer Wind in die charmanten, offenen Räumlichkeiten: Als „Happy Place CoWorking Space“ bieten diese nun Raum für Veranstaltungen und zum temporären oder längeren Coworken. Ob im großen Yoga-Raum oder im ovalen Rund mit Glasdecke – der Fantasie für Events oder Workshops sind keine Grenzen gesetzt. Wer Massagen oder Coachings anbietet, kann die kleineren Räume stundenweise für einen fairen Betrag mieten. Wer als Schreibtischtäter:in genug vom Homeoffice hat, kann sich einen festen Arbeitsplatz mit abschließbarem Spind mieten (24/7 Zugang, pro Monat acht Stunden Nutzung des Meeting-Raums sowie einmal pro Woche Yoga inklusive!). Und wer es ganz flexibel mag, mietet sich tageweise einen günstigen „Happy Day Desk“. Yoga ganz ohne Desk gibt’s hier natürlich immer noch wie gehabt. So viel zum Thema Work-Life-Balance. (lm)

Rheinstraße 22, Innenstadt | happyplacedarmstadt.de

 

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Ludothek

Neuer Anlaufpunkt für alles, was mit Gesellschaftsspielen zu tun hat: Der Spielekreis Darmstadt betreibt seit September ein Spielezentrum im Hof der Rheinstraße 28. In dieser „Ludothek“ kann man dienstags, donnerstags und samstags von 16 bis 19 Uhr Gesellschaftsspiele für bis zu vier Wochen ausleihen. Die Jahresgebühr für eine Mitgliedschaft beträgt 36 Euro. Für das verbleibende Jahr 2022 kostet sie drei Euro pro Monat. Neben der Ausleihe können Besucher:innen die Spiele vor Ort ausprobieren. Zur Auswahl stehen mehr als 800 verschiedene Gesellschaftsspiele bereit. Die Bandbreite reicht von Kinder- und Familienspielen über Partygames bis hin zu Brettspielen für Kenner und Expert:innen. Zum Durststillen stehen Getränke und Kaffee zur Verfügung. Die Idee der Ludothek gab es schon länger. Im ersten Corona-Winter organisierte der ehrenamtlich arbeitende Spielekreis eine Ausleihe im Luisencenter, die erfolgreich von den Darmstädter:innen angenommen wurde. Die Ludothek, so betont es der Vereinsvorsitzende Michael Blumöhr, soll eine generationenübergreifende Begegnungsstätte sein, in der unter anderem Spieleabende stattfinden. Zudem können andere Vereine den Raum für Veranstaltungen nutzen. (fg)

Rheinstraße 28, Innenstadt | spielezentrum-darmstadt.de

 

Foto: Nouki Ehlers, nouki.co

Ulli Lindemann

Zum Glück gibt es Läden in unserer Stadt, die kommen und die gehen nicht, sie sind – und sie bleiben hoffentlich noch lange da. Dieser hier existiert seit November 1977. Anfangs in der Pankratiusstraße, dann mitten in der Ciddy, seit März 2015 wieder im Martinsviertel, nun in der unscheinbaren Müllerstraße, schräg gegenüber der Schillerschule. Hinter einer mit wildem Wein bewachsenen Fassade versteckt sich dieses Kleinod mit Pariser Flair. Der Laden von Ulli Lindemann ist eine wahre Schatzkiste, in jeder Ecke gibt es kurios Schönes zu entdecken: extravagante Kleidung, hochwertige Mode-Schmuckstücke in überbordender Vielfalt, verrückte Sonnenbrillen, Spiegel und Döschen in antiker Optik – oder auch festlichen Damen-Kopfschmuck (Fascinator), kreiert und handgemacht von Ulli Lindemann. Die erfahrene Boutique-Besitzerin hat ein unvergleichliches Gespür für das Besondere, Einzigartige – und spricht dennoch Kundinnen mit unterschiedlichstem Stil an. Fantastique! Im Oktober veranstaltet Ulli einen „Hurra, wir leben noch“-Sonderverkauf an allen vier Wochenenden – freitags und samstags von 12 bis 18 Uhr – mit Extra-Verkaufszelt draußen und schee reduzierten Stücken. (ct)

Müllerstraße 8, Martinsviertel | ulli-lindemann.de

 

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Unverpackt Bessungen

Für viele Darmstädter:innen war die Eröffnung des ersten Unverpackt-Ladens im Martinsviertel vor sechs Jahren noch eine kleine Revolution in Sachen Lebensmitteleinkauf. Tatsächlich wurde das Geschäft mit den vielen Spendern und Vorratsbehältern in der Gutenbergstraße schnell so gut angenommen, dass Inhaberin Bettina Will zeitnah nicht nur eine weitere Filiale in Aschaffenburg eröffnete – sondern im Juli 2020 auch eine dritte in Bessungen. Die Lappings freuten sich, dass auch sie nun zu Fuß oder mit dem Rad unkompliziert Haferflocken, Mehl oder Waschmittel in ihre wiederverwendbaren Dosen und Flaschen füllen konnten. Doch auch an dem Superkonzept des unverpackten Einkaufens, das deutschlandweit zwischenzeitlich gut 400 Läden umgesetzt hatten, gehen steigende Preise, krisenbedingt sinkende Umsätze und Corona-Struggles nicht vorbei. Nachdem bereits verschiedene Kolleg:innen aus der Region aufgegeben haben, schließt auch Bettina Mitte Oktober schweren Herzens ihren Bessunger Laden. Auch der in Aschaffenburg wird im Mai 2023 mit Ende des Mietvertrags seine Türen schließen. Also alle stattdessen schön im „Unverpackt“ im Martinsviertel einkaufen, damit uns wenigstens der erhalten bleibt! Eine Nachmieterin in Bessungen ist übrigens schon gefunden: Das Goldmarmor (vorher: Wilhelminenstraße) wird die Räumlichkeiten übernehmen. (lm)

Geht: Karlstraße 98, Bessungen | Bleibt: Gutenbergstraße 5b, Martinsviertel | unverpacktdarmstadt.com

 

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:

Lust auf coole Drinks, entspannte Musik, liebe Leute – und schon Dorschd am Donnerstagabend? Dann ist der Donnerstags-Schlürf ab 19 Uhr auf 221qm im Herzen Darmstadts genau das Richtige für Euch! Vom ebenfalls donnerstägigen Kinoabend des Studentischen Filmkreises der TU im Audimax ist es auch nur ein Katzensprung. Also: Runner vom Sofa mit Euch! (mj)

Die Semesterferien sind rum und damit geht auch der Bar Bachelor der „BeerBaller“ in die nächste Runde. Aufnahmeprüfung? Ein Becher reicht! Los geht der Spaß im „Checkpoint“. Ab dann heißt es, nicht nur für Erstis: zehn Bars = zehn Drinks (natürlich auch alkoholfrei möglich). Das „Hotzenplotz“, der „Kessel“ und das Ireland Pub sind nur drei weitere Lokale, die es auf dem Weg durch Darmstadt zu betrinken gibt. Wenn alle zehn Barprüfungen geschafft sind: Ab zur Urkundenvergabe samt Graduiertenfeier im „Labor“! Wer hat gesagt, dass studieren keinen Spaß machen kann? (es)

Elegante grüne Fliesen an den Wänden, appetitliche Stullen und Gebäck in der Vitrine sowie richtig hochwertiger Kaffee: Das neue Frühstücks-Café Boon – healthy & fine überraschte Mitte September mit einem „Soft-Opening“ in Bessungen (in der Heidelberger Straße 72). Alles hausgemacht, vegan, zuckerfrei und echt lecker. Mehr Details im November-P. (mn)

Die drittälteste Bormuth-Filiale Darmstadts in der Ernst-Ludwig-Straße wurde im Spätsommer komplett umgebaut. „Gegenüber vom Techel“ lässt sich neben gewohnt leckeren Backwaren übrigens auch ein Espresso von der regionalen Kaffeeröster-Familie Braun aus Aschaffenburg genießen. (lm)

Das Café Himmlisch in der Alexanderstraße hat Anfang Juli leider zugemacht. Restaurant Baobab (das natürlich bleibt!) plus „Himmlisch“ plus mobiler Falafel-Stand (bleibt auch!) waren zu viel auf einmal für Betreiber und Familienpapa Hussen Abdullah. Verhandlungen mit Nachmieter:innen laufen. (ct)

Das ging schnell. Kein Jahr ist es her, dass Klaus Dieter Mangold „mit großer Freude“ euphorisch den Neustart in der Elisabethenstraße wagte. Jetzt ist Schluss. Das Café Wunderbar ist Geschichte. 23 Jahre war der kultige Laden auf dem Marktplatz in einem Glaskubus zu finden. 2021 untersagte die Stadt plötzlich den gastronomischen Betrieb an dieser traditionellen Adresse, weshalb Mangold umzog und nun der Gastronomie den Rücken kehrt. (mn)

Der nächste Design & Genuss Markt steht an: am Wochenende des 08. und 09. Oktobers, jeweils von 12 bis 18 Uhr, in der Orangerie. Rund 50 Stände aus den Bereichen Malerei, Schmuckdesign, Illustration, Accessoires, Deko, Mode, Naturkosmetik, Upcycling sowie Aufstriche, Soßen, Öle und Gewürze, Confiserie, Spirituosen, Wein und Deftiges bieten „ein aktives Probier- und Einkaufsvergnügen nach Lust und Laune in edler Umgebung“, so der Veranstalter. Eintritt: 5 Euro. (ct)

Das Bildungszentrum Familientraum in Griesheim bekommt nach noch nicht einmal einem Jahr Zuwachs – in Form eines Ladengeschäfts für Kindersachen. Zielgruppe auch hier: Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren. Gründerin Stephanie Eisele eröffnete Anfang September im gleichen Haus (Hintergasse 4, gegenüber dem Platz Bar-le-Duc) auf 75 Quadratmetern „Familientraum – Der Laden“ – in den Räumen des ehemaligen „Stadtkind“-Ladens, deren Inhaber aus Griesheim weggezogen sind. Neben einem Angebot an Kindermode aus ökologischer und fairer Produktion soll es bei „Familientraum“ auch besondere Geschenke zur Geburt und hochwertiges Babyzubehör wie Schlafsäcke, Decken, Essgeschirr oder Krabbelschuhe geben. Hinzu kommen Motorikspielzeug aus Holz und Plüsch sowie Spielküchen und Laufräder. (ct)

„Heimat shoppen“ geht in die dritte Runde: Die von der Industrie- und Handelskammer Darmstadt initiierte Aktion läuft dieses Jahr wieder in der ganzen Region. 35 Kommunen und Stadtteile aus Südhessen nehmen an den Aktionstagen vom 09. September bis 08. Oktober teil und setzen unter dem Motto „Erlebe deine Heimat“ ein Zeichen für lebendige Innenstädte und Ortskerne – unter anderem mit Verlosungen, verkaufsoffenen Sonntagen, Stadtfesten und vielen weiteren Aktionen. Ziel der Initiative ist es, das Bewusstsein der Bevölkerung für das Thema „Kauf vor Ort“ zu stärken und auf den lokalen Handel aufmerksam zu machen. Erstmals unterstützt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) „Heimat shoppen“ mit einer Rabattaktion bei Kauf eines Handy-Tickets (fünf Euro pro Fahrkarte). (ct)

Frischer regionaler Fisch! Seit Mitte September gibt es donnerstags von 13.30 bis 18.30 Uhr auf dem Johannesmarkt, dem Wochenmarkt auf dem Johannesplatz, fangfrische Forellen aus naturbelassenen Odenwälder Teichen zu kaufen – im Ganzen und als zarte Filets zum Backen oder Grillen sowie warm- und kaltgeräuchert. Die Frischfische stammen aus dem Betrieb von Sieglinde Burkhard-Heilmann. Eine Spezialität bei den delikaten Lachsforellen ist die gebeizte Version nach altem Hausrezept – Graved Lachs direkt aus heimischen Gewässern. Außerdem in der Kühltheke der gelernten Fischwirtin: hausgemachte Fischsalate. (ct)

Wer abtauchen möchte in die Welt der kreativen Dinge: Der nächste Kreativmarkt des Vereins Frauen Kreativ Darmstadt lockt am Sonntag, 23. Oktober, von 10 bis 18 Uhr in die Halle der Bessunger Knabenschule. Angeboten werden fantasievolle Arbeiten aus verschiedensten Materialien: Keramik, Schmuck, Gefilztes, Strick- und Näharbeiten, Glas, Malerei und vieles mehr. Der Eintritt ist frei, wegen Corona herrscht Maskenpflicht. (ct)

Vegetarische und vegane Speisen wollte Gastronomie-Quereinsteigerin Carmen Menyhart unter die Leute bringen. Leider vergeblich. Auf die unscheinbare Eröffnung im letzten Winter folgt jetzt die Schließung des Café Longevity in der Ernst-Ludwig-Straße unweit des Weißen Turms. (mn)

200 Filialen zählt Royal Donuts nach eigenen Angaben in ganz Europa. Nach Schließung des Darmstädter Ablegers für pappsüßes Zuckergebäck in der Wilhelminenstraße 25 ist es jetzt eine weniger. (mn)

The Times They Are A-Changin‘! Dort, wo sich früher Leute trafen, zum Schwätzen, auf ein Bier und ne Worschd, am ehemaligen, langsam verfallenden Kiosk auf dem Nordbahnhof-Buckel, steht seit Anfang September – mit rund 50 Meter Sicherheitsabstand – der zweite „Teo“ der Stadt. Statt Kiosk- nun also moderne Einkaufskultur: „Teo“, die 24/7 geöffnete Tante-Emma-Laden-Holzröhre der „Tegut“-Kette, bietet 950 Artikel für den täglichen Bedarf, eine völlig kontaktfreie Bezahlung via App oder per EC-Karte – und das alles (nach einer kurzen Einführungsphase) komplett ohne Personal. Dafür inklusive Hundeunterstellplatz und einem kleinen Bücherschrank. (ct + jr)

Die örtliche Filiale des Hamburger Franchises Violas‘ Gewürze und Delikatessen hat nach fast genau sieben Jahren die Geschäfte in Darmstadt (Wilhelminenstraße 25) aufgegeben und geschlossen. (mn)

Und abschließend noch ein lukullischer Ausgeh-Tipp „out of Darmstadt“: Die Veggienale & Fairgoods, Messe für pflanzlichen Lebensstil und ökologische Nachhaltigkeit, kommt am Wochenende des 29. und 30. Oktobers in die Jahrhunderthalle Frankfurt: mit Marktplatz, Food-Area, Verkostungen, Vorträgen, Workshops und Kinderprogramm. Die ersten 333 Tagesgäste erhalten Goodiebags. Tickets gibt es ab 7 Euro, Kinder haben freien Eintritt. Viel mehr Infos auf veggienale.de. (ct)