Café Wunderbar
„Mit großer Freude starten wir den Neuanfang“, schmunzelt Klaus Mangold und lässt den Blick durch den luftigen, hellen Gastraum des Cafés Wunderbar streifen, in dessen Mitte eine majestätisch hoch gewachsene Ficus-Staude thront. Quasi am Kopf der jüngst neu gestalteten Grafenstraße, die sich als schmucke Flanier- und Gastro-Meile präsentiert, hat das Hadern um die Zukunft des Kult-Cafés ein Ende genommen. Nach der Hiobsbotschaft – der markante Glaskubus des traditionsreichen Cafés ist nach 23 Jahren von der Stadt plötzlich nicht mehr auf dem Marktplatz erwünscht gewesen – fand sich durch einen glücklichen Zufall der neue, feste Standort. „Die Stadt hat uns bei der Suche überhaupt nicht unterstützt“, stöhnt der gelernte Braumeister und ergänzt optimistisch: „Aber das lassen wir jetzt hinter uns!“ Die Renovierung war aufwendig. In das ehemalige Ladengeschäft (früher: Laufland RheinMain/Laufshop Leder) wurde eine Profi-Küche eingebaut. Diese ermöglicht, dass ab sofort auch hausgemachte Kuchen und Speisen (Frühstück, kleines Mittagessen, Vesperplatte am Abend) angeboten werden. Wunderbar-Fans freuen sich über die Theke, die aus dem alten Glaskubus mitgenommen wurde. Tische und Stühle wurden in Handarbeit liebevoll aufbereitet. Erlesene Weine wählt weiterhin Rainer Volk als langjähriger Mitarbeiter aus, auf der Karte findet Ihr hochwertige Gin-Variationen, künftig sei eventuell Craft Bier ein Thema, so Mangold. Und im Dezember gibt’s trotz neuer Adresse auch Weihnachtsmarkt-Flair mit dem hausgemachten Glühwein „Glögg“: nach schwedischer Art mit Rumrosinen und Mandeln. (mn)
Elisabethenstraße 34, Innenstadt
Hofcafé im Hofgut Oberfeld
An manchen Tagen nehmen sich so viele Menschen im Hofcafé eine kleine Auszeit, dass sich eine Schlange an der Theke bildet. Aber das ist ein gutes Zeichen, denn hier herrscht Selbstbedienung, keiner drängelt und alles kommt frisch vom Hof (selbst angebaut, gemahlen, in der eigenen Holzofenbäckerei gebacken, vom eigenen Huhn, vom eigenen Baum gepflückt oder in der eigenen Käserei gekast). Gerade erst wurde das Hofcafé frisch renoviert. Nichts erinnert an das charmant-heruntergekommene Provisorium, in dem bis vor Kurzem noch der Putz von der Decke bröselte und Besucher an wackeligen Tischen Platz nahmen. Stattdessen: Landlust-Flair mit rustikalen Holzdielen, lehmverputzten Wänden, großen Fenstern und einem neuen Kaminofen samt langer Ofenbank. Auch die denkmalgeschützte alte Schmiede im hinteren Teil des Gebäudes wurde freigelegt und bietet nun einen zusätzlichen Raum mit alten Schmiede-Reliquien. Geblieben ist dagegen – unter der neuen Ägide von Silke Kunkel – der bewährte Dreiklang aus Bauernhof-Frühstück, zwei verschiedenen Mittagssuppen sowie leckeren, selbst gebackenen Kuchen. (kgb)
Erbacher Straße 125, Edelsteinviertel | landwirtschaft-oberfeld.de
Waffel House
Wer den Geruch von frischgebackenen Waffeln in der Nase hat, der läuft neuerdings wohl gerade am Carree-Eingang vorm Weißen Turm entlang. Neben Wiesbaden und Frankfurt gibt es nun auch in unserer Stadt ein „Waffel House“. Geschäftsführerin Aylin Erdöl träumt schon lange von der Selbstständigkeit und erfüllte ihn sich mit der Eröffnung des Waffel-Cafés Ende August. Besucher:innen können sich auf außen knusprige, innen zarte belgische Waffeln freuen: Bei den klassischen „Brüsslern“ als auch den Herzwaffeln sowie den trendigen Bubble-Waffeln gibt es eine unzählige Auswahl an süßer und fruchtiger Dekoration und Verzierung. Wie wäre es beispielsweise mit „Toffifee“-Karamellsauce als Topping, dazu eine Kugel Cookie-Eis? Wer es lieber fruchtig mag, der macht mit der „Fresh Fruits Bomb“ nichts falsch. Zum Hieressen oder Mitnehmen? Beides möglich. Mit dazu gehört natürlich ein passendes Getränk: Zum Beispiel etwas Erfrischendes wie ein Granatapfel- oder Blaubeer-Eistee, für Kaffeeliebhaber gibt es alles von Espresso bis Latte Macchiato, aufgebrüht wird eine italienische Bohnenmischung. Geöffnet ist das Waffel House aktuell Montag bis Samstag von 10 bis 21 Uhr. (cb)
Ernst-Ludwig-Straße 3, Innenstadt | instagram.com/waffelhouse_darmstadt
Zucker (mit Heinerleih)
Dass es im Zucker weitergeht, haben wir Euch schon im letzten P verraten – seit September kümmert sich Gordia Pfeifer um die Organisation des Raumes für alle. Sie ist Fan des bewährten Konzepts und will daran festhalten, hat aber optisch ein bisschen aufgehübscht: „Wir haben gestrichen, geputzt, gereinigt und einige Pflanzen ins Zucker gestellt. Ansonsten ist es relativ minimalistisch – das Zucker an sich soll Fläche für Kreativität bieten und nicht vom eigentlichen Geschehen ablenken“, erklärt Gordia. Der offene Raum in der Liebfrauenstraße ist weiterhin für 7 Euro die Stunde oder 50 Euro am Tag zu buchen, zusätzlich kann seit einiger Zeit für 25 Euro je 14 Tage auch das Schaufenster (etwa von Künstler:innen) angemietet werden. Der Darmstädter Leihladen „Heinerleih“ nutzt das Zucker auch weiterhin als Lager und zur Übergabe der diversen Dinge, die jede:r mal braucht, aber deshalb nicht gleich neu kaufen muss: Von der Bohrmaschine übers Sechsmannzelt bis zum Badmintonschläger – mittlerweile sind schon 300 Gegenstände im Leihkatalog (auf heinerleih.de), vornehmlich aus Sachspenden von Privatpersonen. Im ersten Jahr wurden übrigens sage und schreibe 800 Dinge verliehen! Aktuell ist noch Bedarf an Schneeschuhen, einem Stromleitungsfinder und einem Schwingschleifer. (lm)
Liebfrauenstraße 66, Martinsviertel | zuckersachen.de + heinerleih.de
Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie:
Lokal einkaufen statt online shoppen: Darmstadt Citymarketing belebt den innerstädtischen Einzelhandel mit einem Black-Night-Late-Night-Shopping am „Black Friday“, 26. November. Alle teilnehmenden Läden haben bis 21 Uhr geöffnet und locken mit Aktionen und Rabatten. (ct)
Support your local nette Läden! Mit dem subventionierten Darmstadt Gutschein, der weiterhin zu haben ist. Das Prinzip: Ihr kauft online auf darmstadtgutschein.de oder im Darmstadt-Shop am Luisenplatz Gutscheine im Wert von 10, 25, 50 oder 100 Euro. Darmstadt Citymarketing packt 20 Prozent der Summe als Geschenk obendrauf – solange der Vorrat reicht und wichtig: Dieser Bonus gilt bis 31.12.2022. Ein ziemlich smartes Weihnachtsgeschenk – privat wie für Firmenkunden. (ct)
Der Darmstädter Weihnachtsmarkt läuft dieses Jahr dezentral: Ab Montag, 15. November sollen auf dem Friedensplatz, dem Karolinenplatz zwischen Landesmuseum und dem Haus der Geschichte, auf dem Luisenplatz, in der oberen Wilhelminenstraße/Wilhelminenplatz und auf dem Ludwigsplatz Schausteller die Möglichkeit bekommen, Glühwein auszuschenken, Süßwaren und Herzhaftes zu verkaufen. Die Händler (Haushaltswaren, Tassen, Gewürze) werden auf dem Marktplatz platziert. Zusätzlich sind Kinderfahrgeschäfte auf dem Friedensplatz, dem Ernst-Ludwigs-Platz und dem Luisenplatz geplant. (ct)
The same procedure as every winter: Ins Eiscafé Venezia hinterm Weißen Turm ist temporär wieder Lebkuchen Schmidt eingezogen. (ct)
„Ein Spaziergang durch die Welt der kreativen Dinge“ verspricht der Kreativmarkt in der Bessunger Knabenschule am Sonntag, 07. November von 10 bis 18 Uhr. Zu bestaunen und zu kaufen sind fantasievolle Arbeiten aus verschiedensten Materialien: Hüte, Schmuck, Gefilztes, Stickarbeiten, Häkelarbeiten, Papierprodukte, Glas, Malerei … Es gelten die 3G-Regeln mit Einbahnstraßenprinzip, Maskenpflicht in der Halle, die Verkaufsstände stehen dort auf Abstand. Kaffee und Kuchen können coronabedingt diesmal leider nicht angeboten werden. Der Eintritt ist frei. (ct)
Bei Kunst Klamotten Klunker im Künstlerhaus Ziegelhütte werden wieder schöne, wertige, kunstaffine Dinge verkauft. Der Markt ist am Samstag, 13. November, und Sonntag, 14. November, jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. „Die Veranstaltung findet unter 2G-Bedingungen statt – nur so können wir unser kleines enges Künstlerhaus mit maximaler Sicherheit für Aussteller und Besucher bespielen“, erklären die Veranstalter:innen. Der Eintritt ist frei. (ct)
„Vintage-Kilo-Sale“ am Samstag, 06. November, von 18 bis 22 Uhr, „mit hippen nonalcoholic Drinks und cooler Musik“ bei Lejla’s im Martinsviertel! Geräumt werden die Kleiderstangen mit ausgewählten, authentischen Vintagepieces von XS bis XL „für her/him/div“. Verkauft werden an diesem Abend angesagte Sweater, Jeans, Blusen, Hemden, Jacken und Hosen zum Kilopreis für 35 Euro (Accessoires, Taschen, Schuhe und Vintagemöbel werden auch angeboten, nur nicht zum Kilopreis). Unter info@vintage-darmstadt.de kann man sich seinen Timeslot sichern. (ct)
„Wir sind die Neuen“, war kürzlich an den Fenstern des ehemaligen Böhm Natur-Ladens in der Grafenstraße zu lesen. „Wisst Ihr, wer das sein wird?“, haben wir die bisherigen Mieter gefragt. „Ja, unser Nachfolger wird unverhofft wieder ein Möbelladen“, bekamen wir von Familie Glas zu hören. Ab November stellt nun Grand Village individuelle und qualitativ hochwertige Möbel und Accessoires verschiedener Hersteller und Stilrichtungen aus: vom Landhaus-Stil über hygge Scandic-Schick bis hin zu zeitlosen Klassikern. Den dazugehörigen Onlineshop für Möbel und Interieur betreibt Inhaber Robert Rommerscheidt schon länger von seinem Zuhause im Fischbachtal aus. Jetzt kommt als I-Tüpfelchen noch ein richtiger Store im Herzen von Darmstadt dazu – wobei es künftig manche Sachen nur online und andere nur im Ladengeschäft geben wird. (kgb)
P-reakin‘ News aus dem Fohlenhof! Inhaber Ben Gustke hat einen Koch gefunden – und der ist vielen Darmstädter:innen bekannt: Gregor Vollmar kochte zuletzt im Obendrüber, davor im Krü und anderen lokalen Küchen mit hohem Anspruch. Die herbstliche Speisekarte ist übersichtlich, dafür alles frisch und gut. Gespeist wird im Fohlenhof aktuell noch in einem beheizten, möblierten Lounge-Zelt. Bis Ende November wird im Gastraum noch gewerkelt und renoviert, „im Dezember geht es auch drinnen richtig los“, kündigt Ben an. Highlight zur Überbrückung: eine Mini-Pop-up-Kerb am letzten Oktober-Wochenende (30. + 31. Oktober), jeweils ab 19 Uhr, mit Grillbuffet, „begleitet von DJ-Klängen in lustig munterer Umgebung“. Am Sonntag (31.): ab 12 Uhr der erste Fohlenhof-Flohmarkt, zum Abschluss am Abend ein Herbstfeuer. (ct)
Unter dem Motto „Oh, du Friedriche“ läutet das Friedrich parallel zum Auftakt des Bessunger Weihnachtsmarktes am Samstag, dem 27. November, die Adventszeit ein. Es gibt Musik, Waffeln, Bio-Glühwein von Feligreno aus Zwingenberg und eine kleine Tombola mit Produkten aus dem Friedrich. Die Einnahmen aus der Tombola und dem Waffelverkauf werden gespendet. Der Bessunger Geschenkladen und Concept Store öffnet an diesem Samstag wie gewohnt um 11.30 seine Ladentür, ab 14 Uhr startet das „Friedriche Adventsspektakel“. Friedrich hat ab dann bis Weihnachten jeden Samstag von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet. (ct)
Feuer und Eis bleiben in der alten Heag-Wagenhalle in Eberstadt – sprich: der Kaminöfen-Händler Ruckelshausen und eine „Da Carlo“-Eisfiliale. Die große Schwester jedoch, die Galleria Grande, wird hier Ende des Jahres schließen. Erst im Frühjahr 2020 hatten Inhaberin Ute Müller-Nalbach und Innenarchitektin Doris Galfe-Opitz den Fokus des Ladens von italienischem (Indoor-) Wohndesign hin zu hochwertigen Outdoor-Möbeln von angesagten Marken wie Fermob, Vincent Sheppard und Cane-Line verschoben. Und die Geschäfte liefen gut – auch dank Corona und dem Drang vieler Menschen, das Drinnen nach draußen zu holen und sich den eigenen Garten (oder Balkon) mit farbenfrohen Möbeln aufzupeppen. Aber mit Mitte 60 wolle sie einfach mal wieder richtig Urlaub machen, so Müller-Nalbach, die nach 26 Jahren Selbstständigkeit in der Möbelbranche das Rentenalter erreicht hat. Außerdem bliebe das Fermob-Sortiment den Darmstädter:innen ja erhalten. Es ziehe zur Sommersaison 2022 um und werde künftig von Claudia Barkhof – vielen P-Leser:innen auch bekannt als Inhaberin des Hidden am Stadtkirchplatz – „in loftmäßiger Atmosphäre“ präsentiert. Näheres dazu wollte man uns noch nicht verraten. Nur so viel: Hidden bleibt! Es wird wohl ein neuer Standort werden, den die Ladies da anvisiert haben … (kgb)
Es leuchtet und glänzt wieder im Martinsviertel: Am Samstag, 20. November, laden von 15 bis 19 Uhr etwa 20 Geschäfte, Ateliers und Cafés zum Flanieren und Shoppen ins Martinsviertel ein – erneut unter dem Motto: Glanzlichter. Folgt einfach den leuchtenden Sternen in den Schaufenstern! (ct)
Der Kiosk am Nordbahnhof ist Geschichte. Annemarie und Heinz Beck haben ihr Lädchen mit kleiner Gaststätte nach mehr als 30 Jahren Anfang Oktober geschlossen. Seit 1988 waren sie jeden Tag in ihrem Kiosk, „wir hatten geöffnet von 4 bis 18 Uhr“, erzählten die Becks dem Echo. Die Corona-Pandemie und damit viel weniger Kundschaft haben dem Ehepaar zwar geschäftlich zugesetzt, aber „wenn wir 20 Jahre jünger wären, hätten wir bestimmt nicht aufgegeben“. Passende Nachfolger:innen haben sie trotz intensiver Suche leider nicht gefunden. Sehr traurig! (ct)
Tag und Nacht kann man sich jetzt bei der Stadtmetzgerei in Bessungen mit Wurst und frischen hausgemachten Salaten eindecken. Michael Münster hat dazu einen Teil seines ohnehin schon kleinen Metzgerladens geopfert und in eine Zelle mit Automaten verwandelt. Man öffnet die Tür, steht direkt vorm Automaten, wirft dort sein (Klein-)Geld rein, wählt das passende Produkt … und zack! … schon fällt die Wurst ins Ausgabefach. Damit dürften jetzt auch all jene zufrieden sein, denen die bisherigen Öffnungszeiten nicht gepasst haben – und solche, die zu Spontankäufen neigen (und das auch nachts und am Wochenende). (kgb)
Kultur, Kunsthandwerk und festliche Marktatmosphäre erwarten Euch beim Weihnachtsmarkt im Jagdschloss Kranichstein am zweiten Adventswochenende vom 03. bis 05. Dezember (Fr von 16 bis 21 Uhr, Sa von 11 bis 21 Uhr und So von 11 bis 18 Uhr). Bei der Premiere auf dem historischen Gelände bieten rund 80 Künstler:innen, Kunsthandwerker:innen, moderne Designer:innen und Genussmanufakturen – unter 3G-Bedingungen – ihre Werke an. Das Kulturprogramm findet Ihr online unter: weihnachten-im-jagdschloss.de. (ct)